Höfen kauft den „Scholli“

Auch weiterhin werden alle berechtigt sein, hier Ski zu fahren. Die Gemeinde macht es möglich.
  • Auch weiterhin werden alle berechtigt sein, hier Ski zu fahren. Die Gemeinde macht es möglich.
  • hochgeladen von Günther Reichel

Der Schollenwiesenlift ist jetzt im Besitz von Höfen. Auch der Tourimusverband sitzt mit im Boot.

HÖFEN (rei). Am Schollenwiesenlift in Höfen haben viele das Skifahren erlernt. Der ist flach, sehr überschaubar und auch mit wenig Schnee gut befahrbar.
Die bisherigen Eigentümer, die Familie Schretter, hatte zuletzt aber Interesse, den Lift abzugeben. Keine leichte Interessensabwägung, jetzt hat die Gemeinde Höfen „zugeschlagen“. Bürgermeister Vinzenz Knapp klärt auf: „Unser Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, den Lift zu kaufen.“
Immerhin 85.000 Euro lässt man sich das kosten. Dafür bekommt die Gemeinde die Liftanlage, die lt. Knapp in einem guten Zustand ist. Außerdem hat man damit auch 1600 Quadratmeter Grundfläche gekauft. Auch das Liftgebäude ist jetzt im Besitz der Gemeinde.
Betreiben muss die Kommune den Schollenwiesenlift aber nicht, das übernimmt der Tourismusverband Reutte.
Beim Waldrastlift hat sich der TVB zurückgezogen, beim „Scholli“ steigt er ein. Aus berechtigtem Grund, wie TVB-Obmann Hermann Ruepp sagt: „Der Schollenwiesenlift ist für die Familien, also auch für unsere Gäste, ideal. Hier kann man das Skifahren erlernen. Der Waldrastlift ist eher für jene gut, die den Rennlauf trainieren wollen.“
Die Mehrzahl der echten Anfängerkurse gibt es daher am Schollenwiesenlift und nicht in der Waldrast. Daher ist der TVB mit dabei. Ruepp glaubt, dass der Tourismusverband dadurch keine Nachteile hat, im Gegenteil: „Wir gehen davon aus, dass dieser Lift positive Zahlen schreiben wird.“
Er gibt aber auch eine Botschat mit auf den Weg: „Ein Gewinn muss in den Lift investiert werden!“ Ein Wunsch und eine Forderung des TVB zugleich. Höfens Bürgermeister Vinzenz Knapp sieht das nicht anders.
Doch was im Moment als „runde Sache“ wirkt, ist nicht ganz so einfach. Jene Wiesen, über die vorwiegend Ski-Anfänger und die Kinder „pflügen“, gehören Privatpersonen. Die müssen die Rechte dafür hergeben, damit eben dies erlaubt ist. Ihr gutes Recht.
Für die nächsten zehn Jahre, so Knapp, ist das fixiert. Und danach? „Schauen wir mal“, heißt es dazu. Investitionen werden da schwierig. Denn gerne hätte man z.B. eine Beschneigungsanlage oder sogar einen Verbindungslift zu den Reuttenern Seilbahnen.
Aber man muss das alles positiv sehen: Den „Scholli“ gibt es auch in den nächsten Jahren. Eine weitere Generation wird hier das Skifahren erlernen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.