Petition an den Landeshauptmann
HTL Reutte soll eigenständig werden

WK-Leiter Wolfgang Winkler sammelte unter den Bürgermeistern des Bezirks Unterschriften. | Foto: Reichel
2Bilder
  • WK-Leiter Wolfgang Winkler sammelte unter den Bürgermeistern des Bezirks Unterschriften.
  • Foto: Reichel
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE. Die neue HTL in Reutte erfreut sich großer Beliebtheit. 34 SchülerInnen waren zum Schulstart im September dabei. Im Moment  wird dieser Schultyp als „dislozierte Klasse der HTL Anichstraße am Standort Reutte“ geführt. Das gefällt im Bezirk nicht allen. Es gibt Bemühungen, die HTL als eigenständige Schule zu betreiben.

36 der 37 Außerferner Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unterfertigten kürzlich eine entsprechende Petition. Die Schule als "dislozierte Klasse" zu führen, sei nicht praxistauglich, findet man im Bezirk und bat daher Landeshauptmann Günther Platter um Unterstützung bei der Abänderung der Schulform hin zu einer eigenständigen HTL im Bezirk Reutte.

Wie stellt sich Sie das Bildungsangebot im Bezirk Reutte aus Ihrer Sicht dar?

Initiative der Wirtschaftskammer

Es ist die Wirtschaftskammer Reutte, die hier als treibende Kraft auftritt, mit breiter Unterstützung aus den Gemeinden und dem Bezirk. Im Moment sieht WK-Leiter Wolfgang Winkler jedenfalls "durch die große räumliche Distanz zur Stammschule in Innsbruck und durch unterschiedliche Interessen Konflikte entstehen, die für eine bestmögliche und nachhaltige Entwicklung nicht förderlich sind."
In der Resolution, die von 36 Bürgermeistern sowie den Vertretern der Außererner Wirtschaft unterzeichnet wurde,  wird die Realisierung einer selbstständigen "HTL Reutte für Wirtschaftsingenieure mit dem Ausbildungsschwerpunkt Betriebsinformatik"
 ab dem Schuljahr 2021/22 gefordert. Es bestehe "dringender Handlungsbedarf."

Bedarf ist gegeben

Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann kann diesem Gedanken einiges abgewinnen: "Die Anmeldezahlen sprechen für sich. Der hohe Zuspruch bestätigt eindrucksvoll den Bedarf eines solchen Ausbildungszweigs in Reutte und ist die beste Garantie dafür, dass dieses Projekt weiterentwickelt und ausgebaut wird."
„Dass das Pilotprojekt so gut angelaufen ist, liegt auch an der erfolgreichen Kooperation mit Plansee. Das Engagement des Unternehmens unterstreicht die Wichtigkeit der HTL für die Region“, so Ledl-Rossmann.

Ein Wunsch von höchster Stelle

„Mittelfristig wünsche ich mir aber die Etablierung einer eigenen, selbstständigen HTL in Reutte.“

Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann

Das für den Schulstart gewählte Modell funktioniert. Es spiegelt aber nicht den Wunsch in der Region wider. Ledl-Rossmann zeigt aber Verständnis, dass sich das zuständige Ministerium die Entwicklung des Pilotprojekts zuerst anschauen wolle, bevor weitere Schritte gesetzt werden. Für den HTL-Lehrgang in Reutte, aber auch für die Unternehmen in der Region, sei es deshalb wichtig, dass man die Schülerzahlen halte und ausbaue. „Deshalb lade ich alle Projektpartner und Unternehmer ein, die Werbetrommel für das Pilotprojekt zu rühren!“, betont Tirols Landtagspräsidentin, die sich von Anfang an für das Projekt starkgemacht hat. „Mittelfristig“, und daraus macht Ledl-Rossmann kein Geheimnis, „wünsche ich mir aber die Etablierung einer eigenen, selbstständigen HTL in Reutte.“

WK-Leiter Wolfgang Winkler sammelte unter den Bürgermeistern des Bezirks Unterschriften. | Foto: Reichel
LT-Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann tritt für eine selbstständige HTL im Bezirk ein. | Foto: Simonis
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.