TBC-Seuchengebiet
In Kaisers wurde zusätzliches Rotwild ausgesetzt

Kaisers: eine echte Idylle. In Sachen Jagd ist hier nicht alles so friedlich. | Foto: Reichel
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Im Jagdrevier Kaisers wurden unerlaubter Weise sechs Stück Rotwild ausgesetzt. Die Behörden ermitteln. Strafen drohen.

KAISERS. Die Meldung, dass im Genossenschaftsjagdgebiet im obersten Lechtal Rotwild mit Ohrmarken gesichtet wurde, ließ die zuständige Behörd umgehend tätig werden.

Tiere stammen aus einer Zucht

Seit rund einem Monat ist der Vorfall bekannt, sagt BHStv. Konrad Geisler. Der Behörde liegen Fotos vor, die Rotwild mit Ohrmarken zeigen. Ein klares Indiz, dass hier Tiere aus einer Zucht unterwegs sind.
Laut Tiroler Jagdgesetz ist das Aussetzen von heimischen Wildtieren seit 1. April 2022 bewilligungspflichtig. Im Fall von Kaisers, ein TBC-Seuchengebiet, ist eine solche Maßnahme sogar schlichtweg verboten. Hier gilt nicht nur das Tiroler Jagdgesetz, sondern auch das Tierseuchengesetz.  In Tierseuchensperrgebieten ist das bewusste Einbringen von empfänglichen Tierarten (zu welchen das Rotwild zählt) verboten.

Es gelten strenge Auflagen

In Tierseuchensperrgebieten gibt es noch weitere strenge Auflagen, wie Geisler erklärt. So gibt es in den betroffenen Revieren beispielsweise keine Abschusspläne, sondern behördliche Anordnungen für den Abschuss.
Dass ausgerechnet in diesem Jagdgebiet, das bei den Abschusszahlen hinter den behördlichen Vorgaben liegt, zusätzliches Wild eingesetzt wurde, stößt daher auf Unverständnis.
"Angesichts dieser Rechtslage führen die Veterinär- sowie die Jagdbehörde derzeit weitere Ermittlungen durch, um die Verantwortlichen ausfindig zu machen," heißt es seitens des Landes Tirol.

Wahrnehmungen bitte melden

Und Konrad Geisler stellt klar: "Das Einsetzen dieser Tiere ist nicht erlaubt, somit ist es strafbar." Noch ist man aber nicht soweit, Strafen auch auszusprechen, da man den bzw. die Verantwortlichen nicht kennt. Die will man jetzt ausfindig machen. Die Bezirkshauptmannschaft Reutte ersucht die Bevölkerung um Mitteilung allfälliger Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem ausgesetzten Rotwild.

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Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at

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