Bahnstillstand am Hahnenkamm - mit VIDEO
"Langsam ist uns kalt geworden!"

Mit Pistenraupern wurden die Geretteten zur Talstation gebracht. Die Erleichterung war groß.  | Foto: Günther Reichel
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  • Mit Pistenraupern wurden die Geretteten zur Talstation gebracht. Die Erleichterung war groß.
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HÖFEN (rei). Heftige Winde rissen am Dienstag, 28. Jänner, knapp oberhalb der Talstation einen Baum um. Dieser stürzte auf das Tragseil der 8er-Umlaufbahn und damit stand die Anlage still. Rund 40 Personen mussten geborgen werden.

Die Reuttener Seilbahnen kommen derzeit nicht zur Ruhe. Nach der vorübergehenden Stilllegung der Anlage aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen dem Bahnbetreiber und der Gemeindegutsagrargemeinschaft bzw. Gemeinde Höfen (wir berichteten), gab es am Dienstag Nachmittag den nächsten Aufreger.

In der Bildmitte zu erkennen: Der umgestürzte Baum nahe der Talstation. | Foto: Günther Reichel
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Sturm legte einen Baum um

Ein heftiger Sturm fegte über den Talkessel von Reutte hinweg. Am Hahnenkamm hatte das besonders unliebsame Folgen. Ein mächtiger Nadelbaum stürzte auf das Seil der Seilbahn. Ab diesem Moment ging gar nichts mehr.

Bahnmitarbeiter gaben via Lautsprecher Informationen an die eingeschlossenen Fahrgäste. Von einem technischen Defekt war die Rede.
Umgehend wurden die Hilfskräfte alarmiert. Die Bergrettung rückte mit 27 Personen aus drei Ortsstellen an, dazu kamen fünf Alpinpolizisten und zwei weitere Polizeibeamte. Vorsorglich wurde auch das Rote Kreuz alarmiert.

Schichtwechsel: Neue Helfer wurden auf den Berg gebracht, um die Kollegen, die schon lange im Einsatz waren, abzulösen. | Foto: Günther Reichel
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Mit Pistenraupen zu den Gondeln

Wichtige Dienste leisteten die Fahrer der Pistenraupen. Sie brachten die Helfer möglichst nahe an die Gondeln heran. Jede einzelne musste geprüft werden, ob sich Fahrgäste darin befinden. Wo das der Fall war, wurden diese anschließend von kleinen Trupps der Bergrettung aus ihrer mißlichen Lage befreit und dann mit Pistengeräten ins Tal gebracht.

Schilderung eines Betroffenen

"Langsam ist uns kalt geworden. Aber sonst war es in Ordnung", erzählte ein deutsches Ehepaar den Bezirksblättern. Die beiden Deutschen waren als Tagesgäste am Hahnenkamm. "Wir haben die Königscard, und da gehört ja auch der Hahnenkamm dazu. Mit einer solchen Aufregung haben wir aber nicht gerechnet", zeigten sie sich nach ihrer Bergung erleichtert.

Skischulleiter hat alles richtig gemacht

Unter den geretteten Personen befanden sich auch mehrere Kinder. Alles richtig gemacht hatte im Vorfeld Skischulleiter Ralph Weber. Er betreute am Dienstag eine Schülergruppe. Die war gerade am Weg mit den Gondeln auf den Hahnenkamm. Zum Glück stellte Weber für jede Gondel mit Kindern eine erwachsene Begleitperson ab. So waren die Schüler zu keiner Zeit alleine in der Gondel gefangen.

Mit Pistenraupern wurden die Geretteten zur Talstation gebracht. Die Erleichterung war groß.  | Foto: Günther Reichel
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Unten bei der Talstation war dann die Erleichterung bei allen Personen groß: Eltern konnten ihre Kinder in die Arme nehmen. Andere waren einfach nur froh, dass sie wieder beim Parkplatz sind. Hier wurden sie mit warmen Getränken versorgt. Andere hatte dafür zunächst keine Zeit, ihr ganzes Interesse galt dem Erreichen eines ganz speziellen "Örtchens" um sich Erleichterung anderer Art zu verschaffen.

Wann die Bahn wieder aufsperrt, ist derzeit nicht bekannt. Experten müssen die Anlage nun wieder prüfen. Das soll aber möglichst schnell passieren, damit die Umlaufbahn ihren Betrieb wieder aufnehmen kann.

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