Volle Unterstützung
Life-Projekt: Naturpark steht zu allen Maßnahmen

Obmann Heiner Ginther mit Geschäftsführerin Marlene Salchner und ihrer Stellvertreterin Yvonne Markl (v.r.) | Foto: Naturpark Tiroler Lech
  • Obmann Heiner Ginther mit Geschäftsführerin Marlene Salchner und ihrer Stellvertreterin Yvonne Markl (v.r.)
  • Foto: Naturpark Tiroler Lech
  • hochgeladen von Günther Reichel

ELMEN (rei). Die Geschäfts- und Vereinsführung des Naturparks Tiroler Lech ziehen am Ende der Saison eine Zwischenbilanz und werben für das Life-Projekt. Das ist nicht unumstritten. 

Die Zwischenbilanz des Naturparkführung weist für dieses Jahr 8000 Besucher im Naturparkhaus auf der Klimmbrücke in Elmen aus. Die Zahl jener Naturfreunde, die sich ganz bewusst im Naturpark aufhielten und dessen Schönheiten genossen, ist um ein Vielfaches höher, lässt sich aber nicht beziffern.

Naturparkführung ist zufrieden

Naturpark-Obmann Bgm. Heiner Ginther, Geschäftsführerin Marlene Salchner und ihre Stellvertreterin Yvonne Markl sind zufrieden. Das Naturparkhaus sei zur echten Anlaufstelle für Naturinteressierte geworden; die hier untergebrachte Ausstellung "Abenteuer Wildfluss" informiere spielerisch über naturkundliche Besonderheiten.
Ergänzt wird dieses Angebot durch Führungen und Vorträge, sowie die Naturausstellung „Der letzte Wilde“ im Besucherzentrum Burgenwelt Ehrenberg. Die Philosophie des Naturparks werde von drei Naturparkschulen und 40 Naturpark-Partnerbetrieben gelebt und weitergegeben.

Life-Projekt bringt Eingriffe mit sich

Ein Themenkomplex innerhalb des Naturparks ist für diesen derzeit von besonderer Bedeutung: Das zweite Life-Projekt läuft. Damit einhergehend sind auch Eingriffe notwendig, die nicht unumstritten sind und in den vergangenen Wochen und Monaten etliche Diskussionen hervorriefen: Beide Maßnahmen finden auf Forchacher Gemeindegebiet statt.

Maßnahmen am Baggersee

Diverse Maßnahmen am Forchacher Baggersee unterhalb der Gemeinde werden wohl dazu führen, dass sich dieses Gewässer grundlegend verändert. Bestimmt wird es über die Jahre deutlich kleiner, vielleicht sogar gänzlich verschwinden. Es gab viel Kritik, eine Bürgerinitiative wurde gegründet, ein Stopp der Maßnahmen gefordert. Gegenüber den ursprünglich angedachten Maßnahmen wird nun eine abgeschwächte Form umgesetzt, so wie es derzeit ist, wird es am See aber nicht bleiben (wir berichteten). 

Maßnahmen auf Höhe der Hängebrücke

Kräftig umgemodelt wird auch das Gebiet auf Höhe der Hängebrücke in Forchach. Hier wurde eine große Waldfläche abgeholzt. Die durch Buhnen künstlich geschaffene Fläche wird abgebaggert (mehr dazu lesen Sie hier). Der Lech darf sich am Ende der Maßnahmen wieder ausbreiten. Was im ersten Moment "gut" klingt, findet aber nicht allgemein Zustimmung.

Naturpark-Führung steht zu den Maßnahmen

Von Seiten des Naturparks vermied man es bislang, sich öffentlich zu den beiden genannten Maßnahmen zu äußern. Jetzt nahm man aber doch Stellung - sehr zurückhaltend, aber doch. Der Naturpark werde durch das Life-Projekt "noch bedeutsamer", heißt es in einer Aussendung. "Die Dynamik des Lechs ist für diese seltenen Arten lebensnotwendig. Solche Lebensräume entstehen im Rahmen des Life Lech-Projekts und somit wird die Biodiversität der Wildflussspezialisten gesichert. Der Naturpark Tiroler Lech unterstützt das LIFE Lech-Projekt und steht hinter all den notwendigen Maßnahmen."

Um Aufklärung bemüht

Wohl wissend, dass die beiden Projekte auf Forchacher Gebiet sehr viele Gegner haben, ist man beim Naturpark um Aufklärung bemüht. Und so heißt es dazu:

  • Das LIFE-Projekt wurde am 07.12.2018 von DI Wolfgang Klien im Naturparkhaus vorgestellt.
  • Interessierten wurde und wird das Projekt an Ort und Stelle erklärt.
  • Das Projekt ist jederzeit auf der Website www.life-lech.at einsehbar.
  • Das Naturpark-Team steht Ihnen für etwaige Fragen gerne zur Verfügung.
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