Bewahrer der Geschichte
Museumsverein Reutte besteht seit 50 Jahren
- Obmann-Stv.in Alexandra Posch, LH Anton Mattle, Bgm. Günter Salchner und Obmann Ernst Hornstein (v.l.) vor Veranstaltungsbeginn.
- Foto: MeinBezirk/Günther Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
Der Museumsverein Reutte feierte sein 50. Bestandsjubiläum. Im Beisein von Landeshauptmann Anton Mattle wurden Einblicke in die Geschichte des Vereins gewährt. Eine frisch aufgelegte Festschrift liefert Interessierten nähere Details.
REUTTE. Seit einem halben Jahrhundert ist der Museumsverein Reutte ein unverzichtbarer Teil des kulturellen Lebens im Außerfern. Mit großem Engagement widmet sich der Verein der Bewahrung, Erforschung und Vermittlung der regionalen Geschichte – und beweist dabei, dass Museumsarbeit alles andere als verstaubt ist.
Engagement mit Weitblick
Gegründet wurde der Museumsverein am 11. Oktober 1975 – heute zählt er rund 250 Mitglieder. Seit 28 Jahren steht Ernst Hornstein an der Spitze des Vorstandes. Gemeinsam mit einem engagierten Team führt er den Verein mit Umsicht und Innovationsgeist. Mehrfach wurde die Arbeit des Vereins mit hohen Auszeichnungen gewürdigt, darunter zweimal der Tiroler Museumspreis des Landes.
Nach der Gründung standen zunächst beratende Tätigkeiten rund um das Museumswesen im Vordergrund. Einen bedeutenden Meilenstein markierte die Tiroler Landesausstellung 1989 in Reutte: Sie brachte nicht nur einen kulturellen Höhepunkt für die Region, sondern führte auch zur Eröffnung des Museums im Grünen Haus, das seit 2005 offiziell vom Museumsverein betrieben wird.
Mehr als alte Gegenstände
Wer Museumsarbeit allein mit dem Sammeln und Ausstellen historischer Objekte verbindet, wird in Reutte eines Besseren belehrt. Unter Hornsteins Leitung wurde das Aufgabenspektrum stetig erweitert.
- So entstand etwa die „Museumsmusik Reutte“, das einzige Ensemble dieser Art in Tirol, das auch die Jubiläumsfeier im Thyll-Saal musikalisch umrahmte.
- Der Verein betreibt zudem die Stadtbibliothek Reutte – ein Alleinstellungsmerkmal in Tirol.
- Darüber hinaus erscheinen regelmäßig Publikationen, etwa die Reihe „Extra Verren“, die fundierte Einblicke in die Geschichte des Bezirks bietet.
- Zu den Aktivitäten gehören auch Sonderausstellungen, Vorträge und Führungen. Besonders eindrucksvoll ist die Führung durch die Südtiroler Siedlung: In einer originalgetreu renovierten Wohnung wird hier die Geschichte der Abtrennung Südtirols und ihre Folgen anschaulich vermittelt.
- Ein besonderes Augenmerk legt der Verein zudem auf Kinder und Familien – mit speziellen Programmen, die junge Besucher spielerisch an Geschichte und Kultur heranführen.
- Forschungsarbeit, Kooperationen mit anderen Kulturvereinen und Exkursionen runden das vielfältige Angebot ab.
Einblicke in die Vereinsgeschichte
Dass der Verein auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken kann, zeigte sich bei der Jubiläumsfeier. Historiker Richard Lipp, das letzte lebende Gründungsmitglied, schilderte die Anfangsjahre. Anschließend ließen Klaus Wankmiller und Alexandra Posch in einem kurzweiligen Dialog die jüngere Vereinsgeschichte Revue passieren.
Gelebte Kulturarbeit
Landeshauptmann Anton Mattle zeigte sich beeindruckt vom jahrzehntelangen Engagement: „Die Gründung des Museumsvereins im Jahr 1975 war keine Selbstverständlichkeit. Es war eine Zeit des Umbruchs – vielleicht gerade deshalb der richtige Moment, unsere Geschichte und unsere Wurzeln zu dokumentieren und zu bewahren.“
Auch Bürgermeister Günter Salchner würdigte den Einsatz der Vereinsmitglieder: „Ihr habt einen unglaublich wichtigen Auftrag. Geschichte ist ein wesentlicher Identifikationsanker – sie verbindet Generationen und stärkt das Bewusstsein für unsere gemeinsame Herkunft.“
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