Campus Gesundheit Reutte
Neu: Pflegeausbildung bereits für 15-Jährige

Dir. Peter Mittermayr erläuterte das neue Ausbildungsmodell. | Foto: Reichel
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Nach der Pflichtschulzeit werden die Weichen für den beruflichen Werdegang gestellt. Im Außerfern gibt es jetzt die Möglichkeite für den frühzeitigen Einstieg in die Welt der Pflegeberufe.

EHENBICHL. Händeringend sucht man heute landauf und landab nach Pflegepersonal. Am Campus-Gesundheit, vielen als Krankenpflegeschule geläufig, ist man stets für neue Ausbildungswege offen. An Vielseitigkeit ließ das diesebzügliche Angebot schon bisher kaum Wünsche offen, künftig setzt man noch "eins drauf".

Neue Ausbildung vorgesellt

Am Dienstag wurde die Ausbildung für Pflegestarter*innen vorgestellt. Damit schließt man eine  Lücke, welche derzeit dafür sorgt, dass junge Menschen, die grundsätzlich zwar Interesse an Pflegeberufen haben, mangels Angebot nach der Pflichtschulzeit notgedrungen aber andere schulische- oder berufliche Wege einschlagen.

Bereits mit 15 Jahren kann man in die neue Ausbildung einsteigen und schließt diese als Pflegeassistent/in ab. Mit dem Abschluss bekommt man zugleich alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft in der Gesunden- und Krankenpflege. Im Idealfall schließen Ausbildungen zur Pflegefachassistenz, bzw. sogar ein FHG Bachelorstudium daran an.

Neue Möglichkeiten für Schulabgänger

"Das ist ein wichtiger Tag für uns", meinte Hanspeter Wagner, Obmann des Krankenhausverbandes bei der Vorstellung des Ausbildungsmodells. Als früherer Direktor der Mittelschule Reutte-Königsweg weiß er, wovon er spricht. Schüler der Mittelschulen wechseln nach der 4. Klasse häufig ins Polytechnikum, auf das dann in den meisten Fällen eine Lehrausbildung folgt. Oder man geht ins Gymnasium, in die HAK oder HLW. Eine berufsbildende mittlere Schule, wie die Handelsschule (HAS), gibt es im Außerfern nicht mehr. Mit der Pflegestarter-Ausbildung wird diese Lücke nun wieder geschlossen.

Einzigartig in ganz Tirol

Das Ausbildungsmodell ist einzigartig in Tirol, und nicht nur hier. Oberösterreich ist bislang das einzige Bundesland, wo es die Ausbildung gibt, und damit Wegebereiter.
Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, selbst vor vielen Jahren Absolventin der Krankenpflegeschule Reutte und dieser heute noch eng verbunden, wurde auf das Angebot der Oberösterreicher vergangenen Mai aufmerksam, nahm in der Folge Kontakt zur Campusleitung in Reutte unter Direktor Peter Mittermayr, zum Krankenhausverband und auch zu den zuständigen Stellen im Land Tirol auf, und brachte die Sache ins Rollen.
Die Idee wurde für gut befunden und so wurde mit Unterstützung aus Oberösterreich innerhalb weniger Monate ein Modell auf die Bedürfnisse in Reutte zugeschnitten.

Ausbildung beginnt im Alter von 15 Jahren

Peter Mittermayr und sein Lehrerteam sind zuversichtlich, dass diese Ausbildung Anklang finden wird, speziell unter den Schülerinnen. Niemand müsse Sorge haben, dass die Jugendlichen mit ihren "zarten" 15 Jahren überlastet werden. Man gehe sehr behutsam an das sensible Thema Pflege heran.
Die Erweiterung der Pflegeschule kommt da genau richtig. So verfügt der Campus Gesundheit heute z.B. über einen Übungsraum, der wie ein echtes Krankenzimmer ausgestattet ist. Die SchülerInnen können hier vorgegebenen Aufgaben an Puppen umsetzen. Lehrkräfte und Ärzte beobachten alles auf Bildschirmen und geben gegebenenfalls Anweisungen über Lautsprecher. "Alles sehr realitätsnah", wie Dir. Mittermayr erklärt. "Für den Bezirk Reutte ist es super, dass wir diese Möglichkeiten haben", freute sich der langjährige Schulleiter.

Kontakt

Interessierte können sich am Campus Gesundheit informieren. E-Mail: info@campus-gesundheit.at, Tel 0676/88 601 788.

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