Lehre
Neue Lehrberufe im Bezirk Reutte
AUSSERFERN (rei). Friseurin bei den Mädchen, Automechaniker bei den Burschen: diese beiden Berufswünsche stehen traditionell ganz weit oben auf der "Hitliste" der Lehrberufe. Tatsächlich entscheiden sich die jungen Damen und Herren aber zumeist für andere Ausbildungen. Das hängt natürlich auch mit dem Angebot an Lehrstellen zusammen und da findet sich der Großteil eben in anderen Sparten, etwa bei Handwerk und speziell in der Industrie.
Am Stand der Zeit
Und immer wieder kommen neue Lehrberufe dazu. "Das Angebot an Lehrstellen passt sich hier sehr stark den Bedürfnissen der Wirtschaft an", erklärt dazu der Leiter der Wirtschaftskammer in Reutte, Wolfgang Winkler.
Mag. Simon Volderauer ist an der WK-Reutte für das Lehrlingswesen zuständig. Er hält eine Liste aller neuen Ausbildungswege bereit, welche die heimische Wirtschaft zu bieten hat.
Neue Lehrberufe
So bietet die Fa. Multivac in Lechaschau eine Ausbildung für "Robotik" an. "Eine Ausbildung am Puls der Zeit", versichert Volderauer. Bei diesem Beruf spielen Digitalisierung und Industrie 4.0 eine zentrale Rolle. Eine Ausbildung für Technikbegeisterte.
Der heimische Handel weiß um die Bedeutung des Online-Verkaufs. Die "Aromapflege" in Lechaschau hat darauf reagiert. Hier wird eine Ausbildung zum "E-Commerce Kaufmann/frau" angeboten. Ein wichtiger Bereich, sagt Volderauer. Immer mehr Menschen kaufen Online ein. Die Firmen müssen dafür gerüstet sein.
Alls Ausbildung mit Perspektive bezeichnet der WK-Fachmann den Bereich "Applikationsentwicklung - Coding". Hier ist die Firma IBF in Vils als Ausbildungsbetrieb aktiv. Es geht darum, Apps für Smartphon und Tablet zu entwickeln.
Und die Fa. Ratko in Bach bildet Allrounder für die Kommunikationsbranche heran. "Medienfachmann/frau" nennt sich die entsprechende Berufsbezeichnung.
"Auch in den bekannten Lehrbetrieben wird die Ausbildung laufend an die Anforderungen angepasst", ergänzt WK-Leiter Wolfgang Winkler. "Wer heute eine Lehre beginnt, kann sicher sein, dass er auch die neuesten Entwicklungen von Anfang an kennen lernt. Die Unternehmen sind schließlich daran interessiert, die jungen MitarbeiterInnen bestmöglich auszubilden um sie dann entsprechend einsetzen zu können."
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