Peter Müller ist neuer Obmann der Lebenshilfe

Peter Müller (li) bekam von Lebenshilfe-Präsidentin Gerhild Murauer und von seinem Vorgänger Christian Tschiderer symbolisch einen Schlüssel für die Lebenshilfe überreicht. Foto: Reichel
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Der Wechsel wurde im Stillen vollzogen, anlässlich der Eröffnung des neuen „Lebenszentrums“ in Reutte wurde Peter Müller als Nachfolger von Christian Tschiderer präsentiert.

Die Lebenshilfe Reutte ist untrennbar mit der Familie Tschiderer verbunden. Dr. Hermann Tschiderer war ein Mann der ersten Stunde und leitete viele Jahre die Lebenshilfe im Außerfern. 1998 zog er sich zurück, als Nachfolger wurde sein Sohn Christian vorgestellt. Der Reuttener Rechtsanwalt lenkte 13 Jahre lang die Organisation mit viel Geschick. Eine Zeit, in der vieles entstand. Besonders wichtig war ihm stets das Thema „Wohnen“. Es entstanden Wohngemeinschaften und Wohnhäuser, in denen sich die Klienten der Lebenshilfe wohl fühlen und ein Zuhause gefunden haben. Auch eine Frühförderstelle wurde eingerichtet, und nun, am Ende seines Weges als Lebenshilfe-Obmann, kam das Begegnungszentrum im Speckbacherhaus im Reuttener Obermarkt (neben dem GH Schwarzer Adler, ehemals „Quickschuh“) dazu.

Tirols Lebenshilfe-Präsidentin Gerhild Murauer sprach der Lebenshilfe im Außerfern für das Geleistete ein dickes Lob aus, bezeichnete die Bezirksstelle Reut-te/Außerfern sogar als eine der besten und rührigsten in ganz Tirol.

Nichtsdestotrotz wünscht sie sich, dass alle Geschäftsstellen in Tirol weiter gestärkt werden. Und das geht nur, wenn die regionalen Obleute sich noch stärker einbringen. „Leider war es Herrn Dr. Tschiderer aus beruflichen Gründen nicht möglich, noch mehr Zeit für die Lebenshilfe aufzuwenden. Wir mussten uns daher um einen Nachfolger umsehen“, erzählte Murauer gegenüber der versammelten Bezirkspresse.

Und da tauchte auf einmal der Name Peter Müller auf. Der ehemalige Chef des größten Sparmarktes im Außerfern ist für seine hohe soziale Kompetenz bekannt. 50 Mitarbeiter waren bei ihm beschäftigt, ehe er sich aufgrund des bevorstehenden Neubaus (Bericht in dieser Ausgabe) aus Altersgründen zurückzog. 50 Mitarbeiter, und darunter drei Menschen mit Behinderung. „Peter Müller ist die Idealbesetzung“, darin waren sich Christian Tschiderer, Gerhild Murauer und Lebenshilfe-Tirol-Geschäftsführer Paul Barbist - ein gebürtiger Außerferner - einig.

„Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, das Ruder aus der Hand zu geben, aber es wäre anders nicht gegangen“, bekannte Tschiderer.

Mit viel Elan will sich Peter Müller in seine neue Aufgabe stürzen. Er hat sich klare Ziele gesetzt: Die Lebenshilfe im Außerfern soll mit der gleichen Qualität weitergeführt werden, wie bisher; er selbst möchte seine Erfahrungen mit behinderten Menschen in seine Arbeit einbringen und die Lebenshilfe nach außen hin weiter öffnen. Und schließlich hofft er, aufgrund seiner Erfahrungen mehr Betriebe dazu zu bringen, Menschen mit Behinderung eine Anstellung zu geben.

„Lebenszentrum“ eröffnet
Der zweite wichtige Termin des Tages war die Eröffnung des Lebens- und Begegnungszentrums im „Speckbacherhaus“ im Reuttener Obermarkt. Vor fast exakt einem Jahr wurde die Idee dafür geboren. Hier bekommen Menschen mit Behinderung bzw. deren Angehörige Beratung und Hilfe. Aber auch jeder, der sich für die Arbeit der Lebenshilfe interessiert, kann sich hier Informationen holen und das Gespräch suchen.

Zum Begegnungszentrum gehört auch ein öffentlich zugängliches Café, der Verkauf diverser Artikel und ein Paketversand der Fa. LechLog.

Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf zeigte sich begeistert: „Dieses Haus hatte schon viele Nutzungen, aber noch nie war so viel Leben im Gebäude, wie heute. Ich hoffe, dieses Haus hilft, Barrieren abzubauen. Lob kam auch von Bürgermeister Luis Oberer: „Die Lebenshilfe ist nicht mehr wegzudenken. Diese neue Begegnungsstätte ist in vielerlei Hinsicht wichtig, auch für die Zentrumsbelebung!

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