Polizei hat ein Auge auf Motorradfahrer

AUSSERFERN (rei). Die Zahl an Motorradfahrern steigt kontinuierlich und damit leider auch die Belastungen für die Bevölkerung, die entlang der beliebtesten Motorradstrecken lebt. Lärm, Gestank und eine tatsächliche Gefährdung der Anrainer und anderer Verkehrsteilnehmer sind leider keine Seltenheit.
"Und alle schauen zu", ist oft zu hören. Stimmt so aber nicht. Die Außerferner Polizei versucht im Rahmen ihrer Möglichkeiten gerade den Motorradverkehr ganz genau im Auge zu behalten. So an den besonders verkehrsintensiven Wochenenden, wie zuletzt zu Pfingsten und Fronleichnam.
Da gab es Motorradschwerpunkte im ganzen Bezirk Reutte, berichtet Bezirkspolizeikommandant Egon Lorenz: "Auf Grund des starken Motorradverkehrs überprüfte die Polizei im Bezirk Reutte an diesen Wochenenden das Geschwindigkeits- sowie das allgemeine Fahrverhalten und speziell auch die Einhaltung der Lärmgrenzwerte von Motorrädern und Motoradlenkern/innen. Bei diesen Kontrollschwerpunkten, die auf Landesstraßen und Gemeindestraßen stattfand, und bei denen Lasergeräte, das mobile Radar und Videoüberwachung zum Einsatz kamen, wurden die festgestellten Verstöße an Ort und Stelle geahndet. "
Das Hauptproblem waren ganz eindeutig Geschwindigkeitsübertretungen. Gleich 264 wurden festgestellt. In 85 Fällen waren diese derart massiv, dass eine an Ort und Stelle verfügte Organmandatsstrafe nicht mehr ausreichte - es gab Anzeigen bei der Bezirkshauptmannschaft Reutte.
Gemessen wurde auch der Lärmpegel etlicher Motorräder. In vier Fällen war dieser zu hoch, darunter ein Motorbike, das derart laut war, dass die Beamten dem Fahrer das Kennzeichen an Ort und Stelle entzogen.
Ein Problem anderer Art ist immer wieder das "Kurvenschneiden" und das Überfahren der Fahrbahnmitte in unübersichtlichen Kurven. In 30 Fällen ließ das an den Tag gelegte Verhalten derart zu wünschen übrig, dass die Polizei acht Organmandate verhängte und 22-mal Anzeige erstattete!
Von generellen Missachtungen der Straßenverkehrsordnung möchte Lorenz aber nicht sprechen, "doch immer wieder wurde bei einzelnen Lenkern/innen rücksichtsloses, gefährliches und aggressives Verhalten festgestellt und auch geahndet."
So erfolgten mehrere Feststellung von Geschwindigkeitsüberschreitungen auf Freilandstraßen. 170 bis 180 km/h waren keine Seltenheit und in mit 80 km/h beschränkten Abschnitten wurden Überschreitungen von bis zu 60 km/h festgestellt.
Da gerade Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und gefährliches Kurvenschneiden immer wieder Hauptursache für schwerer Unfälle sind, appelliert die Polizei, die bestehenden Geschwindigkeitslimits einzuhalten und die Fahrgeschwindigkeit auch den Straßen-, Sicht- und Verkehrsverhältnissen anzupassen. Vor allem aber auch, die Rechtsfahrordnung einzuhalten, damit Kollisionen, speziell in unübersichtlichen Kurvenbereichen, faktisch gar nicht möglich werden.

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