Flächenverbrauch in Tirol
Reutte ist Spitzenreiter bei Bodenversiegelung

Laut einer Analyse des VCÖ ist der Pro-Kopf-Bodenverbrauch durch Verkehrsflächen im Bezirk Reutte am höchsten.
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  • Laut einer Analyse des VCÖ ist der Pro-Kopf-Bodenverbrauch durch Verkehrsflächen im Bezirk Reutte am höchsten.
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Die Bodenversiegelung schreitet unaufhörlich voran. Besonders enorm ist der Flächenverbrauch bei der Erschließung von Verkehrsflächen. Der Bezirk Reutte reiht sich unter die Spitzenreiter, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt.

BEZIRK REUTTE (eha). Der zügig voranschreitende Flächenverbrauch lässt die Alarmglocken schrillen, wobei die Unterschiede in den Tiroler Gemeinden sehr groß sind. Pro Kopf beansprucht der Verkehr im Bezirk Reutte mit 277 Quadratmetern den meisten Platz, knapp vor dem Bezirk Lienz mit 250 Quadratmetern und dem Bezirk Landeck mit 219 Quadratmetern. Am geringsten ist der Platzverbrauch bei den Bezirken in Innsbruck Land mit 119 Quadratmetern pro Einwohnerin und Einwohner.

277 Quadratmeter Verkehrsflächen werden im Bezirk Reutte pro Einwohner verbraucht. | Foto: Archiv
  • 277 Quadratmeter Verkehrsflächen werden im Bezirk Reutte pro Einwohner verbraucht.
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Großstädte weniger versiegelt

So wie in den anderen Bundesländern auch, ist der Flächenverbrauch des Verkehrs in den Städten am niedrigsten. In Innsbruck verbraucht der Verkehr pro Kopf eine Fläche von 45 Quadratmetern. Das ist im Landeshauptstadt-Vergleich der viertniedrigste Wert und deutlich niedriger als beispielsweise in Linz (62 Quadratmeter).

"Mehr Öffentlicher Verkehr, mehr Alltagswege, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, machen die Mobilität in den Städten platzsparender. Umso wichtiger ist es, die platzsparende Mobilität sowohl in den Städten als auch in den Regionen zu forcieren",

erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Dreimal so viel Fläche wie zum Wohnen

Fakt ist, dass der Verkehr pro Kopf in Tirol dreimal so viel Fläche beansprucht (148 Quadratmeter), wie in Tirol im Schnitt einer Person zum Wohnen zur Verfügung steht, nämlich 45 Quadratmeter. Die VCÖ-Analyse zeigt aber auch, dass Tirol im Bundesländer-Vergleich nach Wien und Vorarlberg den drittniedrigsten Pro-Kopf-Flächenverbrauch des Verkehrs aufweist.

Maßnahmen gegen Versiegelung nötig

Vor allem die mit Asphalt versiegelten Flächen bereiten aufgrund der Klimakrise zunehmend größere Probleme. In Tirol sind rund 80 Prozent der Verkehrsflächen versiegelt. Deshalb ist neben der Stärkung der Ortskerne und einem Zersiedelungsstopp auch eine stärkere Entsiegelung beispielsweise von Großparkplätzen und der Rückbau überdimensionierter Freilandstraßen nötig, betont der VCÖ.

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