Überblick über Kinderbetreuung geschaffen

REUTTE. Der Bezirk Reutte glänzt regelmäßig mit österreichweit äußerst geringen Arbeitslosenzahlen. Gleichzeitig liegt die Erwerbsquote bei Frauen laut Gleichstellungsbericht des Landes Tirol mit 61% unter dem Landesschnitt.

Eine geringere Frauenerwerbstätigkeit herrscht innerhalb Tirols mit 54% nur im Bezirk Landeck. Dort ist die Arbeitslosigkeit sowohl bei Männern (8%) als auch bei Frauen (14%) tirolweit am höchsten.
Der Außerferner Arbeitsmarkt könnte also noch deutlich mehr Frauen aufnehmen. Neben einer entsprechenden Ausbildung spielt hierfür auch das Kinderbetreuungsangebot eine zentrale Rolle.

Fünf Schülerinnen der HLW Reutte analysierten im Auftrag des AMS Reutte dieses Angebot im Rahmen ihrer Diplomarbeit. Dabei zeigte sich, dass Familie und Beruf gerade in den peripheren Regionsteilen schwerer unter einen Hut zu bringen sind als im Zentralraum.
Darin wird auch ein Grund für die Abwanderung von jungen Frauen in die Zentren gesehen. Zudem wurde deutlich, dass Familien über die jeweiligen Kinderbetreuungseinrichtungen ausreichend Bescheid wissen müssen.
Daher erstellten die Schülerinnen auch eine eigene Website, die einen guten Überblick über alle Einrichtungen im Außerfern bietet.

Sämtliche Informationen rund um Gemeindekindergärten, Krabbelstuben, Horte, Tagesmütter, Ferienbetreuung und Beihilfen sind ab sofort im Internet unter http://kinderbetreuung.allesausserfern.atabrufbar.

Die erste Recherche der Schülerinnen ist nun Ausgangspunkt für eine umfassende Untersuchung zur Kinderbetreuung im Außerfern durchgeführt von AMS Reutte, AK Bezirkskammer und die Regionalentwicklung Außerfern.
In allen Kinderbetreuungseinrichtungen und Volksschulen liegen entsprechende Fragebögen für die Erziehungsberechtigten auf.
Im Zentrum steht die Frage, wie Familien ihre Kinderbetreuung organisieren und mit ihrer Arbeitswelt vereinbaren.

Ziel der Untersuchung ist es, die aktuelle Betreuungssituation sowie allfällige Engpässe zu erheben. Die Befragung ist anonym. Die Erziehungsberechtigen werden gebeten, ausgefüllte Fragebögen bis Ende Juni in die in den jeweiligen Einrichtungen eigens aufgestellten Boxen zu werfen. Die neue Website sowie die Untersuchung sind Gegenstand eines LEADER-Projekts der AK Bezirkskammer Reutte und der Regionalentwicklung Außerfern. Es wird gefördert über das Land Tirol und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.

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