Restaurant am Schlosskopf
Umwidmung macht den Weg für Lokal frei

Hoch über Reutte, am Schlosskopf, wurde die Bergstation errichtet. In ihr wird nun auch ein Lokal Platz finden. | Foto: Reichel
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  • Hoch über Reutte, am Schlosskopf, wurde die Bergstation errichtet. In ihr wird nun auch ein Lokal Platz finden.
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Diese Baustelle kann man nicht übersehen: Am Schlosskopf entsteht derzeit der neue Schrägaufzug samt Bergstation. In der Bergstation soll auch ein Restaurant Platz finden. Am Donnerstag  befasste sich der Gemeinderat mit der Thematik.

REUTTE. Die Arbeiten am neuen Schrägaufzug, der Besucher von der bestehenden Bergstation am "Hornwerk", die damit sozusagen zur Mittelstation wird, weiter auf den Schlosskopf bringt, sind weit fortgeschritten. Damit einhergehend nähert man sich auch beim Bau der Bergstation am obersten Punkt des Schlossbergs dem Ziel.

Fragen der Widmung

Der "Top Liner“, so die Bezeichnung, sowie die dazugehörende Bergstation, waren als "Dauerveranstaltung" genehmigt. Was im ersten Moment komisch anmuten mag, ist nicht ganz ungewöhnlich. Im Bereich der Burgenwelt Ehrenberg sind auch der untere Schrägaufzug, der "Ehrenberg Liner", und die Hängebrücke "highline179" so gewidmet.
Doch nun gehen die Projektbetreiber einen Schritt weiter. In der Bergstation soll ein Ausschank bzw. Restaurant entstehen. Wie das alles am Ende aussehen wird, stehe derzeit noch gar nicht hundertprozentig fest, erklärt Helga Insam-Specht namens der Errichtergesellschaft auf eine BezirksBlätter-Anfrage.

Erweiterte Nutzung der Bergstation

In der - bisher als "Dauerveranstaltung" genehmigten - Bergstation des Schrägaufzugs gibt es im Untergeschoß eine große Toilettenanlage, im Erdgeschoss dominiert ein etwas größerer Raum, der als Warteraum konzipiert war. Außerdem gibt es Garagen und einen Maschinenraum.
"Im Zuge der Bauarbeiten ist die Idee aufgekommen, man könnte den Warteraum als Lokal nützen", sagt Insam-Specht. Änderungen am Baukörper, der eine Steinfassade bekommt, braucht es dafür nicht. Im Inneren muss aber natürlich alles entsprechend gestaltet werden.
Das möchte man jetzt umsetzen. Mit der bisherigen Widmung wäre die Einrichtung einer Lokalität aber nicht möglich gewesen, daher der Antrag zur Umwidmung.

Gemeinderat mit Thematik befasst

Im Gemeinderat wurde aufmerksam zugehört, was hoch über Reutte geplant ist. Margit Dablander, Fraktionschefin der Grünen, zeigte sich ob des zeitlichen Ablaufs wenig begeistert: "Ist das der Hokus-Pokus-Zaubertrick, dass der Betreiber den Gastrobetrieb dort oben machen kann?" merkte sie kritisch an. "Vermutlich war das schon von vorneherein so geplant!"
Stimmt nicht, erklärte Helga Insam-Specht am Tag nach der Gemeinderatssitzung auf eine BezirksBlätter-Nachfrage. "Das hat sich im Zuge der Bautätigkeit so ergeben."
Sie unterstreicht das mit der Ergänzung, dass man von einem Restaurant, wie man sich das landläufig vorstellt, hinsichtlicher der Möglichkeiten weit entfernt sei. Um die 50 Sitzplätze wird es geben. Die zur Verfügung stehende Fläche betrage gerade einmal 60 Quadratmeter. Hier muss auch der Ausschank untergebracht werden. Eine Küche, so eine kommt, müsste offen integriert werden. Offen sei auch, ob es eine Terrasse gibt, für eine solche wäre der Platz aber vorhanden.

Lokal am Schlosskopf ist eine Bereicherung

In der Diskussion im Gemeinderat wurde das Thema umfassend diskutiert. Einigkeit herrschte, dass das Projekt eine Bereicherung für Ehrenberg und damit für die ganze Region ist. Die Möglichkeit, dass Besucher des Schlosskopfs künftig hier auch eine Verpflegung bekommen, sieht man als Mehrwert. Auch Margit Dablander äußerte sich diesbezüglich positiv. Sie sei immer hinter Ehrenberg und allfälligen Aktivitäten gestanden.
Die Vorgangsweise, wie die Betreiberfirma nun zu den erforderlichen Genehmigungen, sprich Widmung, kommt, stieß ihr aber "sauer" auf.
Mit 17 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen (Grüne) wurde die Umwidmung schließlich genehmigt. Damit ist der Weg frei, dass Besucher des Schlosskopfs durch den neuen Schrägaufzug bequem auf den Berg kommen, hier bald wieder die Festungsanlagen "erobern" dürfen, wenn´s "zwickt" aufs Klo gehen können und in bester Aussichtslage auch etwas zu trinken und vermutlich auch zu essen bekommen.

Eröffnung im Frühjahr 2023 geplant

Und wann wird das alles möglich sein? "Einen genauen Zeitplan gibt es nicht. Wir hoffen, dass wir im Frühjahr fertig werden. Vielleicht schaffen wir es bis März", erklärt Helga Insam-Specht, ohne sich diesbezüglich festlegen zu wollen.

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