Verkehrsproblematik
Einschränkungen im Reiseverkehr auch im Winter

Stau. In den Hauptreisezeiten geht im Bezirk mitunter gar nichts mehr. Mit speziellen Regelungen wird versucht, die Situation einigermaßen erträglich zu halten. | Foto: Zoom Tirol
  • Stau. In den Hauptreisezeiten geht im Bezirk mitunter gar nichts mehr. Mit speziellen Regelungen wird versucht, die Situation einigermaßen erträglich zu halten.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

AUSSERFERN (rei). Die Verkehrsregelung, während der Ferienzeit den Durchreiseverkehr auf den Durchzugsstraßen zu halten, soll auch im Winter angewandt werden. Darauf verständigte sich die Tiroler Landesregierung in ihrer Klausurtagung.

Ausweichverkehr unterbunden

Durchreisende konnten während der Sommerwochen die Autobahnen entlang der Inntal- und Brennerschiene nur beschränkt verlassen - außer sie hatten hier ihre Unterkünfte, und auch die Abfahrt von der B179, der Fernpassstrecke, war im Raum Vils/Musau/Pinswang nicht gestattet.
Dadurch wurde die teils unzumutbare Belastung im Reuttener Talkessel massiv reduziert. Was sich im Sommer bewährt hat, soll nun auch für die Wintermonate kommen. 
„Die Fahrverbote werden auf den Winter ausgeweitet. Wenn Reise- und Güterverkehr auf Skitourismus und Schnee treffen, dann sind die Risiken für einen Verkehrskollaps in betroffenen Gemeinden enorm. Dem greifen wir nun vor", erklärte Landeshauptmann Günther Platter nach der Klausursitzung in Meran. 
Die für den Verkehr zuständige LHStvin Felipe erklärt: „Unsere Expertinnen und Experten sind bereits damit beauftragt, ein entsprechendes Konzept auszuarbeiten. In welchen Bereichen die Fahrverbote im Winter zielführend sind und in welchen Zeiträumen diese gelten werden, ist Gegenstand der Analyse.“

13.000 Rückweisungen

Dass die Maßnahmen funktionieren, verdeutlichen Zahlen. So wurden im Bezirk Reutte rund 13.000 Fahrzeuge von den Kontrollorganene zurückgewiesen, die aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens eine Ausweichroute durch den Reuttener Talkessel suchten. In den Bezirken Innsbruck Land und Kufstein, wo es vergleichbare Regelungen wie im Außerfern gab, lag diese Zahl zusammen bei "nur" 7000 Fahrzeugen.
Die Regelung kostet aber einiges an Geld, das man von Landesseite aber aufgrund der hohen Belastungen für die Bürger auch bereitstellt. 
Wie die Lösung für die Wintermonate aussehen wird, das soll zeitgerecht mitgeteilt werden.

Wünsche weiterer Gemeinden

Inzwischen mehren sich im Außerfern Wünsche, die Regelung auszuweiten. In Heiterwang gibt es Stimmen, die sich dafür aussprechen. Immer wieder scheren Autos bei Stausituationen aus und versuchen über Heiterwang Zeit zu gewinnen. Auch hier, so die Idee, könnte man für Beruhigung sorgen, wenn dies verboten wird.
Und in Musau sind die Bürger in Brandstadt-Saba und in der Roßschläg genervt. Hier dürfte niemand fahren, der nicht in die Region gehört oder hier urlaubt. Ein Schild bei der Ulrichsbrücke zeigt das auch an. Tatsächlich findet die Kontrolle dazu aber zumeist erst beim Kreisverkehr in Pflach statt. Hier werden jene, die unerlaubt am Weg sind, zurück auf die B179 geschickt. Die kleinen Musauer Fraktionen werden aber schon zuvor vom Ausweichverkehr tangiert und belastet. Auf der Bezirkshauptmannschaft gab es daher eine Aussprache. Nach Lösungen wird gesucht.

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