Hotel Urisee bald ein Bordell?

Bgm. Luis Oberer berichtete über ein "pikantes" Ansuchen, mit dem sich die gemeinde zu befassen hat.
  • Bgm. Luis Oberer berichtete über ein "pikantes" Ansuchen, mit dem sich die gemeinde zu befassen hat.
  • hochgeladen von Günther Reichel

Gut möglich, dass es in Reutte bald ein Bordell gibt. Ein entsprechender Antrag wurde gestellt.

REUTTE (rei). Das Hotel Urisee in Reutte könnte einer neuen Nutzung zugeführt werden. Wo bislang Feriengäste ihren Urlaub verbrachten, zuletzt bevorzug Freunde des Tauchsports, soll ein „Wellness- und FKK-ähnlicher Betrieb“ eingerichtet werden, ein Bordell, wie es Bürgermeister Luis Oberer auf den Punkt bringt.
Die Rahmenbedingungen für eine Genehmigung sind gar nicht schlecht, das Hotel liegt abseits des Wohngebietes und ist über eine Zufahrtsstraße, die B179 so erreichbar, dass Anrainer nicht gestört werden.
Aber das Thema ist sehr „pikant“, es braucht die Prüfung unterschiedlicher behördlicher Vorgaben, dazu gehört auch eine Bedarfserhebung. Die zu machen ist gar nicht so einfach, denn wer kennt schon den Bedarf für so ein Haus?
„Beispiele aus anderen Gemeinden haben gezeigt, dass dieses Thema nicht leicht zu klären ist. Da geht es um die Lage des Hauses, das Einzugsgebiet, Bevölkerungszahlen uvm.“, verweist Bgm. Luis Oberer auf die Gesetzeslage, die zu berücksichtigen ist.
„Sicher nicht“, traut sich Oberer angesichts geltender Gesetze daher derzeit nicht zu sagen. Ein klares „Nein“ kommt hingegen von der zahlenmäßig stärksten Gruppierung im Gemeinderat, von der Koler-Liste.
„Wir prüfen jetzt in aller Ruhe, dann wissen wir mehr“, versucht Oberer die Debatte zu versachlichen.
Wenig Neues gibt es hinsichtlich eines anderen Hauses in Reutte - beim „Hornsteinhaus“ scheint nach vorne hin Stillstand zu herrschen, im hinteren Bereich wird aber weitergebaut. Die Sanierung kam in die Schlagzeilen, weil Teile der Fassade unerlaubterweise niedergerissen wurden. Das sei eine Notwendigkeit aufgrund statischer Probleme gewesen, erläuterte Oberer im Gemeinderat die Argumentationslinie des Bauträgers bzw. der Baugesellschaft.
Ein drittes Haus, das den Reuttener Gemeinderat derzeit beschäftigt, ist das Dengelhaus. Das soll saniert werden und damit einhergehend ist angedacht, das dahinterliegende Sax-Areal und ev. auch Teile der Feuerwehr neu zu gestalten. Einigkeit darüber, was man eigentlich will, herrscht im Gemeinderat aber nicht. Die verschiedenen Fraktionen wollen sich jetzt noch einmal intern beraten, ehe es zu einer finalen Beschlussfassung in der Angelegenheit kommt.
Gebaut, vielmehr abgerissen, wird andernorts: Der Gebäudekomplex der Linz-Textil, früher Reuttener Textilwerke (RTW) wird nun abgerissen. Die Arbeiten laufen. Darüber ist man in der Gemeinde froh, soll hier doch neues entstehen. Weniger glücklich ist man, dass mit dem Abriss keine heimischen Firmen betraut wurden.

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