In Stanzach kämpft man für eine gut integrierte Familie

Das sind Zarah und ihre Eltern, sowie ihr Bruder Zadic. Derzeit leben sie in Stanzach, doch von hier müssen sie weg. | Foto: Kärle
  • Das sind Zarah und ihre Eltern, sowie ihr Bruder Zadic. Derzeit leben sie in Stanzach, doch von hier müssen sie weg.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

STANZACH (rei). "Wir möchten gerne, dass Zarah mit ihrer Familie in Stanzach bleiben kann", äußert Andrea Kärle einen Wunsch.  Viele Gründe würden dafür sprechen, dass die aus Afghanistan stammende Familien weiter hier leben kann. Doch das wird ihnen nicht erlaubt.
Hier die Geschichte, erzählt von Andrea Kärle:
"Zarah ist 9 Jahre alt. Zarah lebt seit 3 Jahren in Österreich, seit 2 1/2 Jahren im Außerfern und seit 2 Jahren in Stanzach.
Zarah spricht Deutsch, sie geht zur Schule, hat Freunde und Freundinnen. Zarah fühlt sich hier wohl.
Ihre Eltern sind vor vielen Jahren aus Afghanistan aus politischen Gründen in den Iran geflüchtet. Dort lebten sie 8 Jahre. Als auch dort die Lage gefährlich wurde, kamen sie nach Österreich und suchten um Asyl an. Seit 3 Jahren warten sie auf einen positiven Asylbescheid.
Auch Zarahs Eltern sprechen Deutsch, besuchen Kurse, sind freundlich, helfen in der Gemeinde, bringen Kuchen zu Festen und integrieren sich in der Dorfgemeinschaft.
Zadic, Zarahs kleiner Bruder, besucht den Kindergarten. Auch er hat Freunde und genießt, wie auch andere Kinder das behütete Leben im Dorf.
Nächstes Monat müssen Zarah und ihre Familie gehen, in eine andere Außerferner Gemeinde, dort werden sie mit anderen Asylwerbern 'konzentriert'. Gerne würden sie bleiben- aber- es ist 'not- wendig' heißt es.
Welche Not sollte sich da wenden, wenn Menschen in einer Dorfgemeinschaft gut integriert sind, unsere Sprache schon recht gut sprechen, sich bemühen sich anzupassen?
In einem Land, in dem es ganz vielen Menschen gut geht, in einem Land in dem Not klein geschrieben wird, welche 'Notwendigkeit' besteht hier, einzelne Familien hin- und her- zuschicken?"

Andrea Kärle zieht aus den geschilderten Umständen ihre ganz eigenen Schlüsse, die so lauten:
"Auch Asylwerber haben ein Gesicht, eine Geschichte!
Es ist wichtig und richtig sich für die Zukunft Gedanken zu machen, wer und wie viele Menschen, die in Not sind, in Österreich Platz finden sollen und können.
Aber Menschen, die seit Jahren in unserem Land leben, Freunde gefunden haben, unsere Sprache sprechen und sich weiterbilden, einfach wie Handelsware hin und herzuschieben, ist nicht menschlich."

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