Tunnelpläne
Tschirganttunnel wird neu geprüft

Die Tunneldebatte in den Bezirken Reutte und Imst nimmt wieder Fahrt auf. | Foto: Reichel
  • Die Tunneldebatte in den Bezirken Reutte und Imst nimmt wieder Fahrt auf.
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IMST/AUSSERFERN (rei). Das Thema Tschirganttunnel wurde bei einem Treffen zwischen LH Platter und Minister Hofer aktualisiert.

Verkehrsproblem wächst

Wenn Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer aufeinander treffen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man auch über die Verkehrsproblematik entlang der B179 bzw. durch das Gurgltal spricht.
Bei einem Treffen der beiden Spitzenpolitiker wurde am Donnerstag vereinbart, dass die Asfinag das Tschirgantprojekt neu bewertet. Dieser Tunnel vom Gurgltal hinunter ins Inntal ist Sache des Bundes und somit der Asfinag. 2011 wurden die Planungen für das Projekt aber eingestellt.

Die Forderungen, den Tunnel zu bauen, wurden mit zunehmendem Verkehrsaufkommen entlang der Fernpassroute aber immer lauter. Jetzt soll geprüft werden, unter welchen Bedingungen der Tunnel durch das Tschirgantmassiv gebaut werden kann.

Freude bei der FPÖ

Die Reaktionen darauf fallen sehr unterschiedlich aus. FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger ist erfreut. Jahrelang sei in dieser Frage nichts konkretes weitergegangen. Infrastrukturminister Norbert Hofer mache eine Prüfung der Trassenführung jetzt möglich. 
Dafür, dass dies nicht schon früher möglich war, macht Abwerzger die Tiroler Grünen verantwortlich. Sie haben, so der Vorwurf, "alle vernünftigen Maßnahmen zur Lösung des Fernpassproblems verhindert."

Zurück an den Start

Auch Tirols Grüne sprechen von "guten Nachrichten", sie sehen die neuerliche Prüfung allerdings aus einem völlig anderen Blickwinkel. Für sie ist die neue Bewertung gleichbedeutend mit einem "Zurück an den Start". Der Tunnel rücke nun in weite Ferne. Die Tiroler Grünen drängen darauf, dass zuerst die Ergebnisse der angekündigten Verkehrsuntersuchungen abgewartet werden sollen, bevor auf der B179 weitere Planungen bzw. Ausbaumaßnahmen stattfinden. "Das wäre vernüftig", so Grünen-Verkehrssprecher Mingler.

Nur ein "Stückwerk"

Auch von Seiten der Neos gibt es eine Stellungnahme. Ihnen fehlt ein Gesamtkonzept. NEOS Verkehrssprecher LA Andreas Leitgeb spricht von einem „Stückwerk" und "halben Lösungen". Was es brauche, sei eine "zukunftsorientierte und nachhaltige Verkehrsplanung, sprich ein Gesamtkonzept für diese Region.“

ÖVP ist auch zufrieden

Zufrieden äußert sich ÖVP-Nationalrätin Elisabeth Pfurtscheller. "Nachdem das Vorhaben lange Zeit auf Eis gelegen ist, haben Bundesverkehrsminister Norbert Hofer und die Asfinag heute den Startschuss für das Projekt Tschirganttunnel gegeben“, freut sich die Außerferner VP-Politikerin. Der hartnäckige Einsatz der letzten Jahre habe sich bezahlt gemacht. Tirols Landeshauptmann Günther Platter habe die letzte notwendige Überzeugungsarbeit für diese Entscheidung bei Minister Hofer geleistet.
Als nächstes gehe es laut Pfurtscheller nun darum, dass im Sinne einer Gesamtlösung schnellstmöglich auch die noch notwendigen Schritte für die Umsetzung des Fernpass-Scheiteltunnels eingeleitet werden.

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