Sonne Mond und Sterne

Reutte und das Weltall im Museum

Die Zusammenhänge zwischen Reutte und dem Weltall zeigt eine Ausstellung, die im Grünen Haus am 29.06.2023 zu den Klängen von "Krieg der Sterne" eröffnet wurde. Der Museumsleiter Ulrich Kößler ist ein bekennender Fan von allem, was mit Astronomie, Raumfahrt und Himmelskörpern zu tun hat und so lenkte der den Blick der Besucher in die Fernen des Weltalls. Da geht es um Pater Anton Maria Schyrle (geb. 1604 in Reutte), der mit seinem Fernrohr einen Mondkrater entdeckte und nach seinem Heimatort benannte. In zwei Vitrinen wird der Bezug der Planseewerke zu Produkten erklärt, die für die Raumfahrt benötigt werden. Der Entwickler des Raketenantriebs (Wunderwaffe V 2) Wernher von Braun wurde auf dem Gemeindegebiet von Reutte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges an die Amerikaner übergeben. Max Valiers, ein naher Verwandter, der jetzt in Reutte lebenden Familie Valiers, fand bei einem Experiment mit Paraffin 1930 den Tod, quasi das erste Opfer der Raumfahrt. Ein Krater auf dem Mond ehrt seinen Namen. Viele Modelle zu Raumstationen und Himmelskörpern sind zu bewundern. "Star" der Ausstellung ist jedoch "Neuschwanstein III", ein Meteorit aus seltenem Gestein, der vor 20 Jahren von einem Physiker aus Nördlingen aufgrund dessen Berechnungen am Altenberg gefunden wurde. Der Meteorit war in der Gegend von Innsbruck am Himmel entdeckt worden und flog dann in Richtung Ammerwald. Zwei große Teile gingen im Bayerischen Grenzgebiet nieder. Der größte Teil jedoch von "Neuschwanstein" wurde zunächst am Staußberg (Gemeinde Schwangau) vermutet, dann aber aufgrund der präzisen Berechnungen des Finders am Altenberg entdeckt. Die Ausstellung gibt viele interessante Einblicke und bietet ausführliche Texte zu den angesprochenen Themen.