Abschied vom Radteam Tirol

Christian Haas beendete seine Profikarriere

AUSSERFERN/TIROL. Christian Haas startete am vergangenen Wochenende bei zwei Bergrennen im Inntal. Am Samstag ging es mit dem Mountainbike auf die Thaurer Alm (7,2km/800hm). Das Rennen, das 2011 von Frank Kerber aus Forchach gewonnen werden konnte, fand zum bereits 25. Mal statt. Für Christian lief es ziemlich gut und er konnte sich gleich nach dem Start mit Manuel Natale absetzen. Die ersten 3,5km harmonierte das Duo sehr gut und konnte den Abstand nach hinten kontinuierlich vergrößern, dann war Natale aber ums Können stärker, und Christian musste ihn ziehen lassen. Dennoch kam Haas als Zweiter ins Ziel.

Abschied am Kolsassberg

Am Sonntag stand dann ein ganz besonderes Rennen für Christian am Programm: Mit dem Kolsassbergrennen unweit von Schwaz, dem Hauptsitz seines Teams, verabschiedete sich Christian nämlich offiziell vom Trikot des Radteams Tirol. Der Rennrad-Bergsprint, welcher traditionell stark besetzt ist, wurde vom Obmann sowie einigen Teamkollegen besucht, um Christian nach etlichen Jahren im Team (2013-2015 und 2017-2019) einen würdigen Abschied zu bereiten. Mit dem Gewinn des Bergtrikots bei der internationalen Tour of Rhodos 2018 (UCI 2.2) trug er zu einem der bisher größten Erfolge in der mehr als 20-jährigen Team Geschichte bei. Der achte Tagesrang beim Kolsassbergrennen war dann fast nebensächlich.

Gute Erinnerungen

„Der Tag X kam dann doch schneller daher als gedacht, und nun ist meine über 10-jährige Karriere im Elite-Radsport vorbei. Ich durfte auf vier Kontinenten und in zahlreichen Ländern Rennen bestreiten, Freundschaften knüpfen und Abenteuer erleben.

Ich möchte diese Jahre und Erfahrungen auf keinen Fall missen, freue mich nun aber auf einen Alltag der weniger vom Training bestimmt wird und mehr Zeit für wichtige Dinge zulässt.

Der größte Erfolg war sicherlich der Gewinn des Bergtrikots in Rhodos 2018, dazu kommen über 50 Bergrennen die ich im Alpenraum bisher gewinnen konnte. Vielleicht kommen da ja noch welche dazu in den nächsten Jahren. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei meiner Freundin, meiner Mutter, meinen Teamkameraden, dem Team des Radhauses Lechaschau und meinem größten Vorbild meinem Vater bedanken", so Christian Haas zum Abschied.