Arbeitszeitverkürzung schadet Standort nachhaltig

"35-Stunden-Woche bei voller Bezahlung schadet nachhaltig unserem Standort", so Bezirksobmann Müller. | Foto: Archiv
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AUSSERFERN. Empört reagiert der Bezirksobmann des Wirtschaftsbundes Reutte auf den Vorschlag des stellvertretenden ÖGB-Regionsvorsitzenden Kurt Schmid, die Arbeitszeit auf 35 Stunden zu senken: "Utopische, realitätsfremde Forderungen bringen niemanden etwas, weder unseren Unternehmern noch den Arbeitnehmern. Das andauernde Schüren von Klassenkampfparolen ist in angespannten Zeiten gemeingefährlich."

Man braucht nur nach Frankreich zu schauen, um die negativen Folgen einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung zu erleben. "Vor Einführung der 35-Stunden-Woche hatte Frankreich laut Eurofound eine Arbeitslosenrate von 8,6%, im Jahr 2015 über 10%. Deutschland ging den entgegengesetzten Weg und hat in der selben Zeit die Arbeitszeiten stark flexibilisiert und teilweise sogar verlängert. Das Ergebnis davon war, dass die Arbeitslosenrate zwischen 2000 und 2015 von 7,9% auf 4,6% sank", zeigt der Bezirksobmann auf.

Dass gerade ein Mitarbeiter des größten Arbeitgebers im Außerfern, der um die enormen Arbeitskostenunterschiede auf dem Weltmarkt Bescheid wissen sollte diese Forderung erhebt, verwundert Müller besonders.
"Wir brauchen flexiblere Arbeitszeiten, die der individuellen Auftragslage angepasst werden können. Ein staatlich verordnetes Arbeitszeitenkorsett mag zwar in die Traumwelt eines Gewerkschafters passen, würde aber besonders dem Außerfern, nachhaltig schaden", erklärt Müller abschließend.

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