Regionale Produkte liegen im Trend
Auch bei Eurogast Speckbacher gilt: "Je näher, desto besser"

Simon Franzoi und Stefan Mair von der WK-Tirol mit Unternehmerin Andrea Speckbacher. | Foto: Hartman
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AUSSERFERN (eha). Das Thema Regionalität im Lebensmittelbereich ist wortwörtlich (fast) in aller Munde. Um die Wichtigkeit des Themas beim Verbraucher einmal ganz genau zu hinterfragen und mit Zahlen zu belegen, wurde kürzlich vom Tiroler Lebensmittelhandel bei Research Affairs Wien eine Umfrage dazu in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Studie wurden am Donnerstag bei Eurogast Speckbacher präsentiert.  "Was wir immer schon wussten, ist nun bestätigt, die regionale Herkunft der Lebensmittel ist den Tirolern ein absolut wichtiges Kaufkriterium", sagt Stefan Mair, Generalobmann des Tiroler Lebensmittelhandels. Gleich 85 Prozent der Befragten achten beim Einkauf auf Regionalität, vor allem bei Fleisch, Milchprodukten Obst und Gemüse. "Je näher der Produzent, desto lieber wird gekauft, denn Konsumenten wollen mehrheitlich lokale Produzenten unterstützen und auch der Umweltgedanke spiele mit", so Mair.
Bei Getränken, Fertiggerichten, sowie Süßigkeiten und Naschereien spiele die Regionalität hingegen die geringste Rolle.


Regional ist nicht nur Bio


Ein Problem, das der Handel hat, ist die Vermischung von regional mit bio. Mair: "Regional wird durch die Konsumenten oft mit Bio gleichgesetzt, was es aber natürlich nicht ist. Hier ist der Handel noch gefordert, die regionalen Produkte noch prominenter auszuzeichnen und zu platzieren, denn lokale Produkte werden auch in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen."

Regionalität bei Speckbacher

Dass man für die Präsentation der Studie die Fa. Speckbacher ausgewählt hat, kommt nicht von ungefähr. Denn das Familienunternehmen in vierter Generation legt viel Wert auf Regionalität.
Äpfel kommen von Tiroler Apfelbauern, Kartoffeln aus Silz, Gemüse aus Thaur und Zwetschken aus Stanz. Käse wird von der Musteralm bezogen, Ziegenkäse aus dem Lechtal. Zusätzlich gibt es Spezialitäten wie den Lechtaler Zelten aus der Bäckerei Dengel in Steeg.
"Uns sind die Punkte fairer Preis, Handschlagqualität, kurze Wege, Stärkung der Region und der bäuerlichen Strukturen ein großes Anliegen", betont Andrea Speckbacher, Vertriebsleitern des Unternehmens. "Natürlich ist es nicht möglich alle Produkte 365 Tage im Jahr aus der Region zu beziehen", so Speckbacher, "Bei Obst und Gemüse sind wir mit Tiroler Produkten gut abgedeckt, bei Milch und Käse ist es auch kein Problem. Anders hingegen sieht es beim Fleisch aus. Unsere Fleischproduzenten im Bezirk können den Bedarf allein nicht abdecken. Daher wünsche ich mir ein Umdenken bei den Konsumenten und der Gastronomie."
Stolz macht Andrea Speckbacher die Kooperation "Rindfleisch Außerfern", die seit gut einem Jahr läuft. "Voraussetzung ist, dass die Rinder im Außerfern aufwachsen und gemästet werden, daher sind wir gerade dabei motivierte Bauern zu gewinnen, die mit uns diesen Weg gehen wollen. Dafür bezahlen wir den Produzenten auch 1 Euro mehr pro Kilogramm", erklärt Andrea Speckbacher.

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