Lehre 2022
Außerferner Jagd hat ein Auge auf Lehrlinge

Als Jäger arbeitet man inmitten der Natur. Die Aufgaben sind vielfältig. | Foto: Haller
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  • Als Jäger arbeitet man inmitten der Natur. Die Aufgaben sind vielfältig.
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Einen Ausbildungsplatz in mitten der Natur findet man nicht so oft. Wer sich für eine Lehre zum Berufsjäger/-jägerin entscheidet, findet einen solchen vor. Besondere Erlebnisse sind hier garantiert.

AUSSERFERN. Auf der Liste der "anerkannten Lehrberufe" ist jener des Berufsjägers relativ neu. Erst 2021 wurde dieser Lehrberuf offiziell anerkannt.

Ein anerkannter Lehrberuf

Der Weg hierher war nicht ganz einfach. Erforderlich dafür war u.a. die Integration eines verbindlichen Waldaufseherkurses. Der ist wichtig, denn Wild und Wald sind untrennbar miteinander verbunden. Wer Berufsjäger werden will, muss auch wissen, wie der Lebensraum des Wildes, also der Wald, funktioniert.
Ein weiterer großer Vorteil des vorgeschriebenen, zwölf Monate dauerenden Waldaufseherkurses liegt darin, dass Jäger heute am Ende ihrer Ausbildung automatisch auch als Waldaufseher arbeiten können.

Fünf Lehrlinge im Bezirk Reutte

Im Moment sind es fünf junge Männer, die im Bezirk Reutte die Ausbildung zum Jäger machen. "Aber auch junge Damen sind willkommen", versichert Bezirksjägermeister Martin Hosp. Die Ausbildung ist vielseitig. Drei Jahre beträgt die Lehrzeit, davon, wie erwähnt, werden ca. 12 Monate für das Thema Wald vewendet.

Einstieg ab 16 Jahren möglich

Mit der Ausbildung zum Berufsjäger kann man unmittelbar nach Ende der Pflichtschulzeit beginnen, also mit etwa 16 Jahren. Da der Beruf sehr fordernd ist - körperlich und mental - ist ein etwas höheres "Startalter" aber empfehlenswert. "Man braucht schon eine gefestigte Persönlichkeit", stellt Hosp dazu fest.
Als Jägerlehrling ist man mit der Hege des Wildes ebenso beschäftigt, wie mit der eigentlichen Jagdtätigkeit. Der Umgang mit dem Jagdgewehr gehört dazu. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, ist sehr viel im Freien unterwegs, unabhängig davon, wie das Wetter ist. Auch im Winter findet die Arbeit vornehmlich unter freiem Himmel statt.

Voraussetzungen für den Beruf

Verlässlichkeit und Pünktlichkeit sind wichtige Punkte, um die gestellten Aufgaben erfüllen zu können. "Langschläfer" werden sich aber schwer tun, heißt es doch oft früh aufstehen, um die Aufgaben im Wald zu erfüllen.
Auch eine gewissen handwerkliche Begabung ist von Vorteil, müssen doch immer wieder Arbeiten erledigt werden, bei denen man mit Werkzeugen umgehen muss: sei es beim Bau von Zäunen, oder bei der Errichtung von Hochständen bzw. dem Reparieren von Futterständen.

Das sollte man wissen

"Jäger ist ein Beruf mit Zukunft", versichert Martin Hosp. Händeringend werde Nachwuchs gesucht. Nachhaltigkeit und Regionalität sind nicht nur Schlagworte, sondern werden intensiv gelebt. Die Kameradschaft unter den Jägern ist stark ausgeprägt. Obwohl man innerhalb eines festen Reviers tätig ist, braucht es den Blick darüber hinaus, um in der Jagd, und ebenso im Bereich der Hege, erfolgreich zu sein. Weiterbildungsmaßnahmen im Anschluss an die Lehre sind ebenfalls wichtig, sie stellen die Basis für eine starke Jagd dar.
Informationen über den Lehrberuf des Jägers bekommt man beim Tiroler Jägerverband. Auch Bezirksjägermeister Martin Hosp gibt Auskünfte. Kontakt: martin.hosp@tmo.at

Besser informiert

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Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

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