Neues Bewusstsein für Tirol

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EHENBICHL (lr). Die bewusste Entscheidung für heimische Produkte wird immer häufiger. Damit man auch in sozialen Einrichtungen nicht darauf verzichten muss, versucht die Initiative „Bewusst Tirol“ vermehrt Produkte aus heimischer Landwirtschaft Großküchen näher zu bringen.

Am vergangenen Mittwoch stellten LHStv. ÖR Anton Steixner und DI Wendelin Juen das Projekt des Agramarketing Tirol im BKH Reutte vor.

Laut einer Umfrage würden bisher in Großküchen kaum Tiroler Produkte verwendet, sondern „es wird genommen, was halt da ist,“ wie LHStv. Steixner feststellte. Das Bezirkskrankenhaus Reutte stellt die große Ausnahme dar. Hier werden fast ausschließlich Tirol Milch-Produkte und überwiegend Fleisch aus Tirol und Österreich verwendet. Verwaltungsdirektor Dr. Dietmar Baron sieht das Projekt daher „als Rückenwind für das, was wir eh schon machen.“ Auch das Seniorenzentrum setzt vielfach auf heimische Lebensmittel.

Tiroler Milchprodukte
Beim ersten Schritt des Projekts liegt das Augenmerk auf den Milchprodukten. Diese werden zwar in Tirol in ausreichender Menge produziert, jedoch wird ein großer Anteil nach wie vor exportiert. Es wäre also zur Gänze machbar, Tirols Großküchen mit Tirol Milch zu beliefern. Somit sind die Milchprodukte ein guter Anfang, die Tiroler Landwirtschaft zu unterstützen. Es entstehen zwar durchaus mehr Kosten, aber der Preis ist nach wie vor fair, und vor allem bleibt das Geld in der heimischen Wirtschaft. Besonders in Zeiten der Wirtschaftskrise erweist sich das als immer entscheidender.

Doch nicht nur Produkte von Tirol Milch sollen verwendet werden, sondern auch Erzeugnisse lokaler Kleinkäsereien. Gerade weil immer noch sehr viel Käse aus dem Ausland importiert wird, sollte das Bewusstsein dafür gefördert werden.

Mehr Bedeutung
Großküchen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das BKH Reutte versorgt jeden Mittag etwa 300 Personen. Beim Seniorenzentrum sind es durch den offenen Mittagstisch über 100. Überhaupt gibt es eine Steigerung der außer Haus verzehrten Speisen, bereits 50% des Fleisches wird nicht mehr zuhause gegessen.

Dazu kommen die hohen Auflagen, durch die die Zubereitung der Speisen immer mit einem Risiko verbunden ist. In Großküchen darf bespielsweise kein Frischei verwendet werden.

Kontrolle der Zulieferer
Mit der Zustimmungserklärung willigen die Betriebe ein, ihren Bezug heimischer Produkte kontrollieren zu lassen. Dies geschieht automatisch über den jeweiligen Zulieferer. Dabei ist es egal, welchen Direktvermarkter der Betrieb wählt. Die Kontrolle der Direktvermarkter sorgt für mehr Transparenz, da Tiroler Firmen oft keine Tiroler Produkte verkaufen.

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