Markenbildungsprozess
reu/tte: vor 5 Jahren wurde Strategie vorgestellt

Ronald Petrini (li) präsentierte 2016 gemeinsam mit Regionalentwickler und jetzigem Bürgermeister Günter Salchner das neue Logo samt dazugehörigem Strategiepapier. | Foto: Archiv/Reichel
  • Ronald Petrini (li) präsentierte 2016 gemeinsam mit Regionalentwickler und jetzigem Bürgermeister Günter Salchner das neue Logo samt dazugehörigem Strategiepapier.
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Ein neues Logo, eine neue Ausrichtung. Wie geht es dem TVB Reutte mit seiner Markenstrategie?

REUTTE. Am 1. Dezember 2016 fand im Saal der Wirtschaftskammer Reutte die Präsentation des neuen Logos der Naturparkregion Reutte statt. Zeitgleich wurden die Ergebnisse eines umfangreichen Markenentwicklungsprozesses vorgestellt. Wurden die Erwartungen erfüllt? Die BezirksBlätter fragten bei TVB-Geschäftsführer Ronald Petrini nach.

Wichtiges "Handwerkszeug"

Der Anruf aus der BezirksBlätter-Redaktion, fast exakt fünf Jahre nach dem Präsentationsabend, kam für Ronald Petrini überraschend. Am "linken Fuß" erwischten wir Petrini nicht. Im Gespräch war sofort klar: Beim Tourismusverband wird fortlaufend mit diesem "Handwerkszeug", wie Petrini die in vielen Stunden erarbeiteter Ergebnisse nennt, gearbeitet. Nach außen hin ist es das Logo, das seither in Verwendung steht. Dieses war nicht unumstritten. Gerade einmal sechs Buchstaben hat der Name Reutte. Das Logo trennt das Wort in zwei Teile, besser gesagt in zwei Zeilen: reu/tte. Macht das Sinn? Braucht es das? Kann man das überhaupt "gscheit" lesen? Viel wurde diskutiert.

200 Partner führen das Logo

Heute wird das Logo vom Tourismusverband verwendet, ebenso aber von etwa 200 Partnern, zumeist Unternehmen aus der Region, die auf diese Weise die Zusammengehörigkeit nach außen darstellen wollen.

"Mir gefällt das Logo weiterhin sehr gut", sagt Petrini. Dieses müsse man aber als Teil eines großen Ganzen sehen. Hier kommt das Wort "Markenbildungsprozess" ins Spiel. Rund 100 Personen aus dem Verbandsgebiet des TVB Reutte arbeiteten zwei Jahre lang intensiv daran, Reutte zu definieren. Fachleute begleiteten diesen Prozess, zu dem auch die Einführung des neuen Logos gehörte.
Letzteres ist für Petrini aber nur die Visualisierung einer klaren Markenstrategie. "Wir haben eine Marke kreiert und ein Leistungsversprechen abgegeben", erklärt der Touristiker. "Dieses ist für uns zum Fundament unserer Produkte geworden."

Zufrieden mit dem Erreichten

Mit dem Blick auf andere touristische Regionen ist Ronald Petrini mit dem Erreichten zufrieden: "Andere beginnen erst jetzt, sich klar zu definieren. Das haben wir hinter uns gebracht. Wir sind mitten in der Umsetzung."

Corona als "Bremse"

Dass man manches nicht so merkt, wie man sich das wünscht, hängt mit Corona zusammen. "Heuer wäre das erste Jahr gewesen, in dem wir von Jahresbeginn bis Jahresende ein entsprechendes Angebot gehabt hätten. Corona bedingt konnten wir das Programm aber nicht durchziehen."

Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Auf die Bilanz 2026 darf man gespannt sein.

Zur Sache

Produkte sind klar definiert

"Wasser-Naturpark am Fuße des Hochgebirges". "Gesunde Ursprünglichkeit". "Im Einklang mit Mensch und Natur". So lauten die Kernaussagen, an denen man sich ausrichtet. Die in der Region angesiedelten Unternehmen im Bereich der Hochtechnologie gehören aber ebenso dazu, wie das Thema "erlebbare Geschichte."

Gerne erinnert sich Ronald Petrini zurück, als dreimal die Red-Bull-Flugzeugstaffel rund um Ehrenberg kreiste. Ein echtes Spektakel. Ob es eine Wiederholung gibt? Eher nicht. "Flugshows passen nicht wirklich zu einer Naturparkregion", erklärt Petrini die Hintergründe. Auch ein "Heavy-Metal-Konzert" auf den Schotterbänken des Lechs könne es aus dieser Gesichtspunkten heraus niemals geben. Das aktuelle Leistungsversprechen sei ein anderes. Definiert ist dieses in jenem Papier, das im Rahmen des Markenentwicklungsprozesses 2016 niedergeschrieben wurde.

Es handelt sich um viel mehr als nur ein Logo
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