Tannheim ist beim Trinkwasser vorbildlich

Bgm. Markus Eberle ist eine zeitgemäße Trinkwasserversorgung ein besonderes Anliegen.
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TANNHEIM (rei). Seit rund fünf Jahren ist man in Tannheim dabei, die Anlagen zur Trinkwasserversorgung den aktuellen Anforderungen anzupassen. Derzeit widmet man sich der Quellfassung beim "Älpele".
1,5 Millionen Euro stellte die Gemeinde in den vergangenen Jahren insgesamt für die diversen Teilprojekt bereit.

"Wenn wir die Quelle beim Älple neu gefasst haben möchten wir noch eine weitere Quelle in diesem Gebiet nurzbar machen, dann sind diese Projekte abgeschlossen", erklärt Bürgermeister Markus Eberle.
Abhaken kann man das Thema damit aber noch immer nicht, gilt es doch die Leitungen in der Tourismusgemeinde in den nächsten Jahren zu erneuern. "Aber wir stehen jetzt schon sehr gut da", freut sich der Gemeindechef.
In Tannheim muss heute jedenfalls niemand mehr Sorge haben, dass das Wasser einmal knapp werden könnte.

Drei Standbeine

Es sind drei "Standbeine", welche die Wasserversorgung sicherstellen. Im Ortsteil Innergschwend gibt es eine Quelle samt dazugehördendem Speicher, welche in erster Linie eben diesen Ortsteil mit Trinkwasser versorgen.
Die Quelle im Bereich Älple, die derzeit neu gefasst wird und mit einer UV-Anlagen ausgestattet wurde, liefert derzeit einen Großteil des täglich benötigten Wassers für den Rest der Gemeinde. Gespeichert wird dieses Wasser in zwei neuen Hochbehältern, die erst seit einigen Monaten in Betrieb sind. Sie befinden sich oberhalb des Ortsteiles Schmieden.
Weil diese beiden Großbehälter etwas tiefer liegen, wie der Behälter Innergschwend bzw. die Quellen am Älple rinnt Wasser, das nicht zuvor von den Tannheimern entnommen wurde, automatisch in die neuen Speicher.

Tiefbrunnen sehr wichtig

In Zeiten von besonders hohem Wasserbedarf gibt es außerdem einen Tiefbrunnen. Dabei handelt es sich um das größte Wasserverkommen der Gemeinde. Da dieses Wasser aber in die Hochbehälter gepumpt werden muss, was zusätzliche Kosten verursacht, nutzt man den Tiefbrunnen wirklich nur dann, wenn der Bedarf da ist.

Bis zu 900 Kubikmeter täglich

Der benötigten Tagesmengen sind in Tannheim sehr unterschiedlich. "Wir sehen sofort am Verbrauch, ob die Gästebetten gut belegt sind, oder ob es eher ruhig im Ort ist", erzählt Markus Eberle. Zwischen 500 und 900 Kubikmeter Wasser pro Tag werden in der Gemeinde benötigt.
Eine enorme Menge, wenn man weiß, dass der Jahresbedarf einer Person bei etwa 50 Kubikmetern liegt, eher sogar etwas darunter.

Wie in anderen Gemeinden auch, ist bei den Gesamtwasserkosten das hochwertige Frischwasser im Vergleich zum Abwasser preiswert. 1,01 Euro kostet in Tannheim der Kubikmeter Trinkwasser. Weitere 2,10 Euro sind für dessen Entsorgung, sprich für das Abwasser, zu bezahlen.
"Trinkwasser ist bei uns schon sehr günstig", sagt Markus Eberle und rechnet vor, dass man für den genannten 1,01 Euro 1000 Liter Wasser bekommt. "Ein Liter Mineralwasser kostet im Geschäft rund 40 Cent", stellt Eberle einen anderen Preis gegenüber. "Und wir liefern das Wasser sogar frei Haus!" Auch wenn man die 2,10 Euro für das Abwasser miteinrechnet und somit auf Preis von € 3,11 für 1000 Liter kommt, ist das Leitungswasser im Vergleich zum Wasser von den Lebensmittelhändlern extrem preiswert.

Der Tannheimer Gemeindechef glaubt jedoch, dass vielen Personen leider zu wenig bewusst ist, welche Bedeutung eine Trinkwasserversorgung, wie man sie bei uns in allen Gemeinden kennt, hat. "Wir merken das teilweise bei unseren Gästen, denen nicht bewusst ist, dass aus den Hausleitungunten bestes Trinkwasser rinnt." Mehr noch: Auch aus öffentlichen Brunnen fließt kein Brauchwasser, sondern bestes Trinkwasser.
Für Markus Eberle ist daher klar: "Eine Trinkwasserversorgung, wie sie die Gemeinden bei uns anbieten, ist eines der höchsten Güter, die wir bieten können!"

Bgm. Markus Eberle ist eine zeitgemäße Trinkwasserversorgung ein besonderes Anliegen.
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