WLV verbaut heuer 4,7 Millionen Euro

WLV-Leiter Christian Ihrenberger verwaltet ein Budget von 4,7 Millionen Euro.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

LECHASCHAU (rei). Mit einem deutlich erweiterten Budget startet die Gebietsbauleitung Außerfern der Wildbach- und Lawinenverbauung in das neue Jahr. "Normalerweise stehen uns im Durchschnitt etwa 3,8 Millionen Euro zur Verfügung, heuer sind es 4,7 Millionen", berichtet Gebietsleiter Christian Ihrenberger.

Großprojekt in Namlos

Das Plus von knapp einer Million Euro ist einem Vorhaben zuzuschreiben, der "Arschberglawine" in Namlos. Es ist ein wahres Großprojekt, das heuer startet. Diverse Vorarbeiten wurden schon geleistet, heuer beginnt man nun damit, eine  riesigen Damm zu schütten, der die kleine Seitentalgemeinde künftig vor Lawinen schützen wird. Die Bauarbeiten werden sich über einen längeren Zeitraum erstrecken.

Von der Gesamtbausumme von rund zwei Millionen Euro wird die Hälfte heuer verbaut. "Es ist eine reine 'Maschinenbaustelle'", erklärt Ihrenberger. Zu betonieren gibt es kaum etwas. Dafür wird ein Ablenkdamm mit einer Höhe von bis zu 17 Metern und einer Gesamtlänge von 488 Metern aufgeschüttet. "Das wird eine echte Herausforderung" ist sich Ihrenberger sicher, denn die Bagger und Laster sind in bis zu 30 Grad steilem Gelände unterwegs.

Reine Maschinenbaustelle

Rund 80.000 Kubikmeter Material werden verbaut. Einen Teil kann man direkt vor Ort entnehmen, rund die Hälfte wird mit Lastern zugeführt. Hier hat man eine gute Lösung gefunden: Das Schüttmaterial wird dem Namlosbach entnommen. Das macht kurze Wege möglich.
Doch diese kurzen Wege wären ebenfalls gefährlich, nämlich für Motorradfahrer. Langsam fahrende Laster, die auf ihrem Weg Nässe und Dreck zurücklassen - auf der beliebten Motorradstrecke ein "Horrorgedanke". "Wir haben uns daher entschlossen, den Materialtransport abseits der Landesstraße durchzuführen." Dafür muss zwar eine zusätzliche Behelfsbrücke errichtet werden, doch der Mehraufwand stehe im Hinblick auf die Verkehrssicherheit garantiert dafür, ist  der Leiter der WLV überzeugt.

Großprojekt in Lermoos

Das zweite Großprojekt in diesem Jahr dient der Wildbachverbauung. 2,2 Millionen Euro werden in den kommenden Jahren in die weitere Sicherung des Lussbachs investiert. Drei große Wildholzrechen werden errichtet. Sie "fischen" künftig Baumstämme und Äste aus dem Lussbach heraus. Das erhöht die Sicherheit für die Gemeinde weiter.
Dieses Projekt ersetzt ein anderes, wesentlich größeres, das gemeinsam mit der Strßenverwaltung geplant war. Aus Kostengründen wird die Idee, ein riesiges Auffangbecken auf Höhe Lermoos/Obergarten zu errichten, und die Straße komplett zu verlegen, nicht umgesetzt.
Das "Aus" für dieses Megaprojekt mit Kosten weit jenseits von 20 Millionen Euro kam im September 2017. Nun setzt die WLV ihr Projekt im Bereich des Wildholzmanagements um, die Straßenbauverwaltung wird ihrerseits im Bereich des Rollenmühlgsteigs Verbesserungen druchführen.
Chrisitan Ihrenberger ist dennoch zufrieden. "Schon heute würde dank vieler Bauleistungen in Lermoos das Hochwasser vom Jahr 1999 problemlos bewältigt werden. Mit den neuen Holzrechen wird die Sicherheit weiter erhöht." Die Lermooser, da ist sich der Fachmann sicher, können beruhigt schlafen, auch wenn das Großprojekt nicht kommt.

Viele Baustellen im Bezirk

Eine andere Großbaustelle wird in Holzgau begonnen. Hier wird am Höhenbach gearbeitet. Drei Millionen Euro werden in den nächsten Jahren verbaut.
Zu diese drei neuen Großbaustellen gesellen sich über den Bezirk verteilt weitere Verbauungsmaßnahmen im Wildbach- und Lawinenbereich. Etwa die Maßnahmen am Hirschbach in Höfen. Dazu kommt die Überprüfung, Sanierung bzw. Erweiterung bestehender Verbauungen.

34 Mitarbeiter im Bezirk

Noch bremst der viele Schnee teilweise die Arbeiten. Wo es geht, sind die Mitarbeiter der WLV aber schon aktiv. Im Frühjahr und Herbst sind die 28 Mitarbeiter der Bauabteilung bei Wildbächen anzutreffen, im Sommer dann bei den Lawinenverbauungen. Die notwendigen Planungen und administrativen Arbeiten übernehmen die sechs Mitarbeiter in der Büros der WLV in Lechaschau.

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