Ominöses Schreiben ärgert FPÖ und Gem. Weißenbach

Der erste Brief wurde bereits 2017 verfasst. | Foto: Faksimile: FPÖ
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  • Der erste Brief wurde bereits 2017 verfasst.
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WEISSENBACH (rei). Zwei Schreiben mit dem Briefkopf der FPÖ sorgen derzeit in Weißenbach für Diskussionen. Bei der Gemeinde und bei den Freiheitlichen. Nicht bei der FPÖ-Ortsgruppe, die gibt es derzeit gar nicht, sondern bei der Bezirkspartei. Dort distanziert man sich von den beiden Briefen: „Wir lassen uns den guten Namen der FPÖ nicht missbrauchen und beschmutzen", ärgert sich FPÖ-Bezirksparteiobmann Fabian Walch und weist zurück, dass die Schreiben tatsächlich aus Kreisen der FPÖ kommen.

Worum geht es:

Erstmals im Juni 2017 und ein zweites Mal am 11. April 2018 "stolperte" man in der Gemeinde Weißenbach über Briefe, die im Bereich des Gemeindeamtes ausgelegt waren. "Es schaut so aus, als hätte man sie gezielt hingelegt", erklärt Bürgermeister Hans Dreier.
Beide Schreiben wurden mit der Schreibmaschine verfasst und haben ein FPÖ-Logo mit der Unterzeile "Ortsgruppe Weißenbach".
In beiden Briefen werden Vorkommnisse in Weißenbach kritisiert. "Was geschrieben wurde, stimmt aber nicht", versichert Dreier. So wird u.a. der Verkauf der Moosbergalm an einen Nichtösterreicher bemängelt, obwohl auch Einheimische Interesse gehabt hätten.
Über diese Aussagen ärgert sich Dreier besonders: "Es gab keine einheimischen Interessenten; die Gemeinde war nicht Verkäufer, sondern ein Privater; der nunmehrige Besitzer ist ein Deutscher, lebt aber in der Gemeinde und ist sehr gut integriert", fasst Dreier in kurzen Worten die Situation zusammen.

Bedenklicher Tonfall

Das erste Schreiben aus dem vergangenen Jahr ist allgemeiner gehalten, dafür aber in einem bedenklichen Tonfall. Man werde dafür kämpfen, dass bald wieder die richtigen Farben wehen. Man habe diesbezüglich Kontakte zur Mutterpartei aufgenommen. Ziel sei es, dass Weißenbach das "Kerndorf im ganzen Bezirk wird und das freiheitliche Gedankengut sich noch stärker verbreitet." In Weißenbach habe man die beste Mannschaft, "die in der Lage ist, die Wende herbeizuführen."

Keine FPÖ-Ortsgruppe

Derartige Töne will auch die FPÖ nicht hören. „Es gibt überhaupt keine Ortsgruppe Weißenbach. Ich habe auch mit unseren Mitgliedern in Weißenbach gesprochen, die sich ebenfalls keinen Reim auf diese ominösen Schreiben machen können. Jedenfalls ist klar, dass diese Schreiben weder von der FPÖ noch von einem unserer Mitglieder kommen", versichert Walch.
Mit Bgm. Dreier hat Walch das Gespräch gesucht und versichert, dass die FPÖ nichts mit den Briefen zu tun hat. Die Freiheitlichen behalten sich rechtliche Schritte gegen den Verfasser, so er jemals bekannt wird, vor.
Bgm. Hans Dreier will den oder die Schreiber bei ihrer Ehre packen: "Meldet euch doch! Dann können wir alle Punkte in Ruhe klären." Der Weißenbacher Gemeindechef glaubt, "da handelt es sich um einen Nörgler. Um einen, dem nichts passt."

Der erste Brief wurde bereits 2017 verfasst. | Foto: Faksimile: FPÖ
Der zweite Brief tauchte im April 2018 auf. | Foto: Faksimile: FPÖ
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