Migration, Heimat und Wurzeln

Die Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung führt im Rahmen des Projekts „Jugend im Dialog“ Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene als Begleitprogramm zur Ausstellung „Gekommen und Geblieben – 50 Jahre Arbeitsmigration“ durch

Österreich in den 1960er Jahren. Im Land gab es zu wenige Arbeitskräfte und die Wirtschaft wollte nicht in Schwung kommen. So begann Österreich GastarbeiterInnen aus Ländern, in denen hohe Arbeitslosigkeit herrschte, anzuwerben. Bald schon wurde die Integrationswilligkeit und -bereitschaft der MigrantInnen in Frage gestellt, nicht aber die Bedingungen, unter denen sie hier arbeiten und leben mussten.Die Arbeitsmigration, die damals mit den ersten türkischen und jugoslawischen GastarbeiterInnen begonnen hat, verändert(e) unsere Gesellschaft bis heute.

Was waren ihre Beweggründe? Was sind ihre Biografien? Wo ist ihre Heimat?

Diesen und ähnlichen Fragen möchten die Workshops auf den Grund gehen und die BesucherInnen aktiv in die Beantwortung von Fragen und Diskussion über Heimat und Migration einbinden. Das Begleitprogramm wird bis 9. April 2015 im Museum Innviertler Volkskundehaus nach telefonischer Voranmeldung angeboten.

Zielgruppe und Inhalt des Begleitprogramms

Das Angebot richtet sich an SchülerInnen, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren. Die Workshops wollen über die Arbeitsmigration nach/in Österreich informieren, die individuellen Lebensgeschichten hinter den Arbeitsplätzen beleuchten und Positivbeispiele gelungener innerbetrieblicher Integration aufzeigen. Daneben soll die Reflexion der eigenen kulturellen Sozialisation (Herkunft, Wurzeln) einen Nachdenkprozess der TeilnehmerInnen anregen.
 

Ablauf der Workshops

Die organisierten Workshops dauern zwei Einheiten und beginnen mit einer geführten Besichtigung der Ausstellung durch Trainer der Volkshilfe. Im anschließenden Workshop werden Fragen zur Ausstellung und/oder zu den Themen „Heimat und Wurzeln“ gemeinsam mit den TeilnehmerInnen bearbeitet.
Die Kosten der Workshops betragen EUR 40,- für zwei Einheiten. Besonderer Dank gilt den KooperationspartnerInnen von „Jugend im Dialog“, der Integrationsstelle des Landes OÖ sowie der Stadtgemeinde Ried.

Anmeldungen zum Begleitprogramm im Museum Innviertler Volkskundehaus unter 07752/901-301 oder kultur@ried.gv.at. Auf Anfrage werden auch Führungen für Erwachsene angeboten.

Weiterführende Informationen zum Projekt „Jugend im Dialog“ erhalten Interessierte bei DSA Mag. Stefan Schwabeneder von der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung unter 0676/8734-7093 oder stefan.schwabeneder@volkshilfe-ooe.at