Selbsthilfegruppen

"Betroffene schätzen den Austausch untereinander"

Selbsthilfegruppen tragen dazu bei, dass sich vor allem chronisch kranke Patienten mit Menschen in ähnlichen Situationen zusammentun.

BEZIRK RIED. „Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Selbsthilfegruppen bewerten auch die Fachleute im Krankenhaus als sehr positiv, deshalb haben wir beim Dachverband der Selbsthilfegruppen in Oberösterreich um das Gütesiegel 'Selbsthilfefreundliches Krankenhaus' angesucht“, sagt Margit Matheis, die Selbsthilfebeauftragte des Rieder Schwerpunktspitals. Mittlerweile wurde das Gütesiegel auch schon einmal verlängert und gilt bis 2020.



Krankenhaus als starker Partner

Wie die Unterstützung für die Selbsthilfegruppen aussieht, ist von Gruppe zu Gruppe verschieden. Eine Gruppe kann kostenlos Räume des Krankenhauses für ihre Treffen nutzen, eine andere Gruppe wurde bei der Gründung unterstützt, dritte benötigen Experten des Krankenhauses als Referenten für ihre Treffen. Der Austausch geht aber auch in die andere Richtung: das ärztliche und pflegerische Handeln wird um das Erfahrungswissen der Selbsthilfe bereichert und der Kontakt zwischen Patienten und Selbsthilfegruppen wird gefördert. Mit Hilfe einer Selbsthilfegruppe wurde eine Online-Befundabfrage für Patienten eingerichtet. Menschen mit chronischen Erkrankungen entwickeln sich im Laufe der Zeit zu Experten, was ihre Krankheit betrifft und haben einen großen Erfahrungsschatz. Die wechselseitige Ermutigung, der Rat und Erfahrungsaustausch der Mitglieder sind wertvolle Teile der Gesundheitsversorgung.

Austausch mit anderen Betroffenen

Mit diesen Selbsthilfegruppen arbeitet das Krankenhaus zusammen: Anonyme Alkoholiker, Herzgruppe, Wir Frauen mit Brustkrebs, MAS Alzheimerhilfe, MS Gesellschaft, Leberkranke und Lebertransplantierte, Diabetikervereinigung, Morbus Crohn/Colitis Ulcerosa Vereinigung, Osteoporoseselbsthilfe und Lichen Sclerosus.
„Gerne bieten wir uns als Partner für weitere Selbsthilfegruppen an“, betont Margit Matheis, „wir machen das für unsere Patienten. Sie schätzen den Austausch mit anderen Betroffenen und deren Ratschläge sehr.“

Einen Überblick über alle Selbsthilfegruppen gibt es im Internet: www.selbsthilfe-ooe.at