Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried
Stationäres Hospiz eröffnet im Februar 2022
Die Errichtung eines stationären Hospizes in Ried stellt für das Innviertel den letzten Lückenschluss in der Versorgung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase dar.
INNVIERTEL, RIED. Bereits 1998 wurde am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried die erste Palliativstation des Landes eröffnet. In den vergangenen Jahren folgten die flächendeckende Versorgung zu Hause durch mobile Palliativ- und Hospizdienste und im Herbst 2020 die Gründung der Hospiz & Palliativ Akademie, die Fort- und Weiterbildung für Mitarbeitende aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, für ehrenamtliche Begleiter und Interessierte bietet. Die Einrichtung eines stationären Hospizes in Ried stellt den nächsten Baustein dar, um für die Menschen im Innviertel das österreichweite Konzept der modular abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung sicherzustellen, insbesondere für Menschen, bei denen eine Versorgung im persönlichen Wohnumfeld aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist.
Stationäre Betreuung bis zum Tod
Das erste stationäre Hospiz in Oberösterreich wurde 2015 in Linz eröffnet. Für den Schritt der Ausweitung dieser Versorgungsleistung im Innviertel vertraut das Land Oberösterreich auf die bewährte Zusammenarbeit mit der St. Barbara Hospiz GmbH, einem Kooperationsprojekt von Elisabethinen Linz-Wien, Vinzenz Gruppe, Barmherzigen Brüdern Linz und Rotem Kreuz Oberösterreich. Die Mitarbeiter im stationären Hospiz betreuen Menschen in der letzten Lebensphase, bei denen eine Behandlung im Akutkrankenhaus nicht erforderlich und eine Betreuung, beispielsweise zu Hause, nicht mehr möglich ist. Im Unterschied zur Palliativstation, die eine Entlassung der Patienten anstrebt, ist im stationären Hospiz eine Betreuung bis zum Tod die Regel.
Mitarbeiter verschiedenster Berufsgruppen
„Schon seit längerer Zeit hat sich das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried darum bemüht, Standort eines stationären Hospizes zu werden. Mit dem Umzug der Rieder Ordensschwestern in den Konvent nach Linz wurden Räumlichkeiten frei, die sich für diese Bestimmung gut anpassen lassen. Die Nähe zum Krankenhaus ermöglicht, wie auch in Linz, eine optimale Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen, die für eine ganzheitliche Versorgung der Hospiz-Bewohnerinnen und Hospiz-Bewohner nötig sein wird“, so Johann Minihuber, Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried. Im stationären Hospiz werden sowohl Pfleger und Ärzte als auch Sozialarbeiter, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Seelsorger und freiwillige Mitarbeiter beschäftigt sein.
Würdevolle Begleitung
„Ein bedarfsgerechtes Angebot in der Hospiz- und Palliativversorgung ist ein wichtiger Schwerpunkt der Gesundheitspolitik in Oberösterreich. Unser Ziel ist es, schwer erkrankte Menschen in den letzten Wochen ihres Lebens in einen schützenden Mantel einzuhüllen, an der Hand zu nehmen und würdevoll zu begleiten“, sagt Gesundheitsreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. Rudolf Wagner, Geschäftsführer der St. Barbara Hospiz GmbH ergänzt: „Seit mittlerweile sechs Jahren stellen wir im St. Barbara Hospiz in Linz eine würdevolle und hoch qualitative Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase sicher. Die dabei gewonnene Erfahrung können wir ab Februar 2022 auch Betroffenen im Innviertel zur Verfügung stellen."
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