Ohne die vielen Helfer und Sponsoren ginge es nicht

Vor knapp einem Jahr wurde der Sozialmarkt Gschäftl eröffnet. Die Bilanz fällt positiv aus: Bisher wurden 258 Einkaufsausweise ausgestellt, pro Woche kommen bis zu fünf neue dazu.
RIED (lenz). Ob Milch, Obst oder Kosmetikartikel das Gschäftl bietet sämtliche Produkte des täglichen Bedarfs, sogar Schuhe oder Mützen gibt es hin und wieder. Dank der vielen Sponsoren, Spender und natürlich durch die Supermärkte in der Umgebung können wir mittlerweile ein breit gefächertes Angebot an Produkten des täglichen Bedarfs anbieten, erklärt Julia Csongrady, Vorstand im Rieder Sozialverein, Zum Teil erhalten wir sogar Privatspenden aus Obstgärten. Ohne unsere ehren­amtlichen Helfer, die bis zu 20 Stunden pro Woche im Einsatz sind, wäre es aber nicht möglich. Durch den persönlichen Kontakt zu den Ehrenamtlichen ist das Gschäftl für die Kunden nicht nur Einkaufsmöglichkeit, sondern auch Seelsorge: Man wird nicht selten mit schlimmen Schicksalen konfrontiert die durchaus belastend sind. Dennoch ist es schön, diesen Menschen helfen zu können, so Csongrady. Der Großteil der Kunden ist alleinstehend und älter, meist reicht die Mindestpension für den Lebensunterhalt nicht aus.
Aber auch alleinerziehende Mütter sowie vermehrt junge Menschen kommen in den Sozialmarkt. Einen typischen Kunden gibt es aber nicht. Manchen würde man ihre Not gar nicht ansehen, doch jeder kann in so eine schwierige Situation kommen. Viele, die durchaus Anspruch auf einen Einkaufsausweis hätten, nehmen das Angebot aber nicht an. Die Hemmschwelle ist bei vielen leider noch zu groß. Schnell kann man unverschuldet in eine Notlage kommen. Darum möchten wir über die Möglichkeit, in unserem Gschäftl preiswert einzukaufen, informieren. Wir könnten durchaus noch mehr Kunden versorgen, erklärt Csongrady.
Der Einkaufsausweis, der zum Einkaufen im Sozialmarkt berechtigt, ist nur für ein Jahr gültig. Betroffene Personen sollten daher ihren Ausweis im Gschäftl verlängern lassen (siehe unten).

Zur Sache: Einkaufsausweis
Nach einem Jahr ist eine erneute Prüfung der Bezugs­berechtigung erforderlich. Gehen Sie mit Ihrem Einkommensnachweis und einer Haushaltsbestätigung auf Ihr Heimatgemeindeamt, zur Caritas oder ins Integrationsbüro und lassen Sie Ihre Berechtigung prüfen. Ihr Einkaufsausweis wird danach im Gschäftl wieder verlängert.