Andere Länder, andere Sitten
So feiern die Finnen Weihnachten
Angela Juslin, geborene Bartel, aus St. Martin im Innkreis, lebt seit zehn Jahren in Finnland. Mit der BezirksRundschau spricht die 32-Jährige darüber, welche Weihnachtstraditionen es dort gibt.
ST. MARTIN IM INNKREIS/ESPOO. Vor über zehn Jahren verließ Angela Juslin, geborene Bartel, der Liebe wegen ihre Heimat Österreich in Richtung Helsinki. Seit einigen Jahren lebt die 32-Jährige mit ihrem Mann Jaakko nun in Espoo, der mit rund 300.000 Einwohnern zweitgrößten finnischen Stadt. „Wir haben hier eine wunderschöne Natur und ein großes Waldgebiet. Also einen Weihnachtsbaum gibt es bei uns auch“, sagt die gebürtige St. Martinerin mit einem Lächeln. Doch bestehen große Unterschiede zum Weihnachtsfest in Österreich. Der wohl größte: Der Weihnachtsmann!
„Das Christkind gibt es in Finnland nicht"
„Das Christkind gibt es hier nicht! Bei uns bringt der Weihnachtsmann, der so aussieht wie sein amerikanisches Pendant, die Geschenke“, sagt Juslin und fügt hinzu: „Was mir am meisten fehlt ist allerdings das Keksebacken, so wie wir es in Österreich kennen, mit schöner Weihnachtsmusik und all dem Drumherum. Hier gibt es maximal fertige Lebkuchen im Supermarkt zu kaufen. Allerdings versuche ich diese Tradition zumindest bei uns in der Familie zu integrieren.“ Ansonsten sei der Ablauf ähnlich. Am 24., 25. und 26. Dezember finden die Treffen mit der Familie statt, so die leidenschaftliche Ausdauersportlerin. „Am 24. wird mehr und was anderes gegessen als in Österreich. Der Klassiker in Finnland heißt Schinken mit Senfsoße, inklusive jeder Menge Beilagen“, sagt Juslin, die immer abwechselnd in St. Martin oder Espoo feiert – dieses Jahr wieder in Finnland.
Am 24. Dezember geht es in die Sauna
Was am Heiligen Abend in Finnland auch nicht fehlen darf, ist der Saunabesuch. „Eine ganz wichtige Sache für die Finnen“, sagt Juslin mit einem Augenzwinkern. Und wie sieht es mit Schnee aus? „Da müssen auch wir immer zittern. Die letzten Jahre hatten wir Glück und weiße Weihnachten, aber selbstverständlich ist das auch in Finnland nicht mehr“, sagt die 32-Jährige, die ihren Mann im Sommer im Salzkammergut das Ja-Wort gab.
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