Aurolzmünster
Alten Hund zum Sterben auf die Straße gesetzt?
Die Pfotenhilfe griff gestern, 5. Dezember, in der Gemeinde Aurolzmünster einen uralten, sterbenskranken Hund bei Minusgraden auf der Straße auf und brachte ihn in die Tierklinik. Die Hilfe kam aber leider zu spät.
AUROLZMÜNSTRE/ LOCHEN. Nach einem Wochenende voller entlaufener Hunde und Katzen im Einzugsgebiet des Tierschutzhofs Pfotenhilfe in Lochen im Bezirk Braunau startete der gestrige Montag noch dramatischer: Kurz nach 9 Uhr kam ein Anruf der Polizei, dass ein verletzter Hund in Aurolzmünster gefunden wurde. Mitarbeiter der Pfotenhilfe machten sich sofort auf den Weg und brachten den mittlerweile auf der Straße herumirrenden Rüden in Sicherheit. Bei der Erstuntersuchung stellte sich heraus, dass der Hund zwar gechippt, aber auf niemanden registriert ist.
Hilfe kam zu spät
"Der arme Kerl war sehr alt, völlig verwahrlost, hatte eitrige Verletzungen im Gesicht und war insgesamt in einem sehr schlechten Zustand, weshalb wir ihn sofort in die Tierklinik gebracht haben. Dort wurde eine dramatische Untertemperatur festgestellt, die Atmung war nur mehr sehr schwach und die Ultraschalluntersuchung ergab mehrere kritische Befunde", so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Sie ist erschüttert: "Ich muss davon ausgehen, dass der todkranke Hund zum Sterben auf die Straße gesetzt wurde - und das bei dieser Eiseskälte! Die Tierklinik konnte den Hund nur noch erlösen."
Hundehalter droht Strafe
Die Pfotenhilfe sucht nun nach dem Halter, dem im Falle einer Aussetzung des Hundes bis zu zwei Jahre Haft drohen und bittet um Hinweise, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden. Am einfachsten über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.