Rieder Arzt angezeigt
Auch wegen eines Corona-Todesfalls wird ermittelt
Jener Arzt aus dem Bezirk Ried, der mutwillig unrichtige Masken-Befreiungsatteste ausgestellt haben soll, steht aufgrund eines weiteren Sachverhalts im Fokus der Staatsanwaltschaft: Ein Corona-Todesfall soll auf seine Praxis zurückzuführen sein. Für den Arzt gilt die Unschuldsvermutung.
BEZIRK RIED. Die Verdachtslage ist folgende: Ein 72-Jähriger soll sich in der Praxis des genannten Mediziners mit Covid-19 angesteckt haben. Infolge der Infektion ist er Ende Dezember 2020 verstorben. Familienangehörige des Verstorbenen haben Anzeige gegen den Mediziner erstattet.
Wie der Leitende Staatsanwalt Alois Ebner mitteilt, ist dieser Sachverhalt bereits längere Zeit sowohl der fallbearbeitenden Staatsanwältin sowie auch dem ermittelnden Kriminalamt OÖ bekannt und ist Teil der laufenden Ermittlungen.
Wie in der Vorwoche berichtet, wird dem Arzt folgendes zur Last gelegt: Zum einen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten: Der Arzt legte weder bei sich selbst, noch bei seinen Patienten Wert auf das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Zum anderen könnte er sich der Fälschung von Beweismitteln schuldig gemacht haben. Gemeint sind damit die Maskenbefreiungsatteste, die der Mediziner aus "Gefälligkeit" ausgestellt haben soll. Hier mehr dazu.
Zu den laufenden Ermittlungen, die alle oben genannten Anschuldigungen umfassen, wollte sich der Beschuldigte auf Anfrage der BezirksRundschau am 2. Februar 2021 nicht äußern.
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