Oberst Alfred Steingreß:
"Bei diesem Budget bleibt nichts für Investitionen!"
RIED. Während das Jahr 2018 für das Panzergrenadierbataillon 13 vor allem durch den Auslandseinsatz der Kaderpräsenzeinheit im Kosovo geprägt war, begann das Jahr 2019 mit zwei Assistenzeinsätzen in Österreich: In Gosau, Windischgarten und Ebensee befreiten die Soldaten die Dächer von Schnee, im Burgenland bewachten sie die Grenze. Der Rest des Jahresprogrammes wird sich nun – mit Ausnahme des Brigardegefechtsschießens in Allensteig und der Teilnahme an den European Advance – vorwiegend in der Region abspielen. Die Kiwanis Kart Trophy am 25. Mai, ein Tag der Schulen am 28. Juni, der Tag der Stellungspflichtigen am 29. Juni, Einrückungstermine im August und Dezember, die Kaderanwärterausbildung ab 1. September, eine Leistungsschau bei der Rieder Messe, die Angelobung in Haag am 4. Oktober sowie ein sicherheitspolitischer Vortrag im Stadtsaal stehen auf dem Programm. Mit 18. Jänner 2020 wurde auch ein neuer Termin für den Garnisonsball bereits fixiert. "Außer der Schnee macht uns wieder einen Strich durch die Rechnung", so Bataillonskommandant Oberst Alfred Steingreß. Anschließend geht es ab April 2020 wieder in den Kosovo.
Kaderstärkstes Bataillon in Oberösterreich
Mit 300 Kadersoldaten ist das Panzergrenadierbataillon 13 das kaderstärkste in unserem Bundesland. "Mein Ziel sind 350 Kadersoldaten. Wir werden mit der Personalwerbeoffensive weiter machen, denn in den nächsten fünf Jahren stehen viele Pensionierungen an", so Steingreß, der sich besonders über mittlerweile sieben Frauen und die Zuversetzung von weiteren zwei Soldatinnen freut.
Geringes Budget gefährdet Kampfbereitschaft
Weniger Grund zur Freude bereitet Steingreß das aktuelle Budget für seine Kaserne: "Wir haben ein so geringes Budget wie noch nie. Die Personalkosten und der laufende Betrieb machen einen hohen Anteil aus. Für Investitionen bliebt nichts übrig. Das bringt uns irgendwann um!" Derzeit sei das Bataillon noch einsatzbereit. Aber: "Die Generalüberholung unserer Panzer ist seit fünf Jahren fällig. Wir haben aber nicht das Geld dafür. Irgendwann wird unsere Kampfbereitschaft schlecht oder nicht mehr gegeben sein!"
Daten und Fakten
• Das Panzergrenadierbataillon 13 verfügt aktuell über: 51 Schützenpanzer Ulan, einen Bergepanzer M88, drei Bergepanzer Greif, 25 Lastwägen, zwei Schwerlasttransportsysteme und 28 sonstige Kraftfahrzeuge
• Das Panzergrenadierbataillon 13 fuhr 2018 480.000 Kilometer mit PKW oder LKW, 6.00 Kilometer mit den Schützenpanzer Ulan, verschoss 352.075 Neun-Millimeter-Schuss und leistete 24.500 Mehrdienststunden
• Das Panzergrenadierbataillon 13 setzt sich zusammen aus: 18 Offizieren, 150 Unteroffizieren, 131 Chargen, 13 Personen im Ausbildungsdienst, 141 Soldaten in Basisausbildung
• Bataillonskommandant des Panzergrenadierbataillons 13 ist Oberst Alfred Steingreß. Stellvertretender Kommandanten ist Oberstleutnant Friedrich Rescheneder.
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