Den Wald im Namen
Die Gemeinde Waldzell trägt das Holz bereits im Namen – und ist auch heute noch stark mit ihm verbunden.
WALDZELL (kat). Mit mehr als 40 Quadratkilometern ist Waldzell die flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde im Bezirk Ried. Auf dieser Fläche leben rund 2100 Einwohner, auf 49 Prozent der Fläche jedoch ist der Wald zuhause. "Unsere Gemeinde ist fast zur Hälfte bewaldet. Der überwiegende Teil sind Bundesforste, acht Quadratkilometer sind in Privatbesitz", informiert Bürgermeister Johann Jöchtl.
Ein Name entsteht
Der Name Waldzell selbst stammt aus einer Sage, wie Jöchtl erzählt: "Die Legende besagt, dass unweit vom jetzigen Standort der Kirche eine Holzkapelle stand. Diese wurde durch ein Hochwasser verschwemmt und kam dort zum Liegen, wo jetzt die Kirche steht. Daraus soll sich der Name entwickelt haben." Auch das Wappen, das der Gemeinde 1969 verliehen wurde, verweist auf die starke Verbindung zum Holz. So ist in der oberen Hälfte ein schräger, abgehauener grüner Ast zu sehen. Dieser Ast soll die waldreiche Gegend, den Kobernaußerwald sowie die Holzfällerschaft symbolisieren.
Auch heute ist der Wald in Waldzell noch ein hoher Wirtschaftsfaktor – wenn auch nicht mehr ganz so stark wie früher. "Der Wald ist Energie-Lieferant für viele unserer Haushalte, sei es für Hackschnitzelheizungen oder Kachelöfen. Außerdem gibt es bei uns im Ort noch vier aktive Sägewerke, in denen das Holz weiterverarbeitet wird. Früher gab es allerdings mehr als zehn", erzählt Jöchtl. Auch als Erholungsraum wird der Wald stark genutzt, so gibt es in Waldzell beispielsweise unzählige Wanderwege. "Alles in allem spielt der Wald in unserer Gemeinde eine sehr große Rolle – viel mehr als in anderen Orten. Wir sind stark mit dem Thema Holz verbunden – und das nicht nur durch den Namen", so der Bürgermeister.
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