Ein Mann der ersten Stunde

METTMACH (ligu). Als Mann oder sogar Held der ersten Stunde könnte man Erwin Pointner bezeichnen. Denn seit der Eröffnung der Rot Kreuz-Stelle 1997 in Mettmach ist er als freiwilliger Helfer stets zu Diensten. "Die soziale Ader habe ich wohl schon seit meiner Kindheit. Mit neun Geschwistern lernt man einfach, hilfsbereit zu sein und auf andere aufzupassen", erklärt der begeisterte Helfer. Seit 16 Jahren fungiert er also schon als Lebensretter - für die Dienststelle Mettmach ein wahrer Glücksgriff. Neben zahlreichen absolvierten Weiterbildungskursen ist Erwin Pointner neuerdings auch als Fahrschullehrer und Fahrprüfer des RK in mehreren Bezirken tätig. Als Alleinstehender ist es für den Mettmacher auch selbstverständlich, eher unbeliebte Dienstzeiten zu übernehmen. "Da ich selbst kein Familienvater bin, übernehme ich gerne Wochenend- oder Feiertagsdienste, wie zum Beispiel Weihnachten. Ich springe auch jederzeit mal unter der Woche kurzfristig ein und kümmere mich um den Garten der Dienststelle." Zudem hat sich sein Stundenpensum beträchtlich erhöht, seit er vor acht Jahren einen hohen Lottogewinn erzielt hat und sich seither nur noch auf seine ehrenamtlichen Tätigkeiten beim Roten Kreuz - und auch beim Fußball - konzentriert. Zwischen 700 und 1200 Stunden freiwilligen Dienst sammelt er jährlich auf der Dienststelle. Im Jahr 2000 waren es sogar genau 2000 Stunden.

Gute und schlechte Tage

Obwohl Erwin Pointner beim Roten Kreuz schon sehr viel Leid erlebt hat, schafft er es immer wieder, das Positive im Auge zu behalten. "Natürlich denkt man oft wochenlang an einen schlimmen Unfall. Besonders, wenn mit Kindern etwas passiert, ist es schwierig, die Fassung zu behalten. Es geht nicht immer ohne Tränen, aber es gab auch schon so viele schöne Momente, die ich nicht missen möchte. Zum Beispiel war ich schon bei einer Geburt im Krankenwagen dabei", schwärmt der hilfsbereite Ehrenamtliche, der dem Roten Kreuz bestimmt noch lange erhalten bleibt.