"Ein neues Zimmer wäre ein großer Wunsch"

- Viktoria ist fasziniert vom Meer. Auch die Delfin-Therapie in der Türkei hat ihr sehr gut getan.
- Foto: privat
- hochgeladen von Katrin Stockhammer
Die Epilepsie ihrer Tochter bringt Maria Fuchs aus St. Martin in eine schwierige Situation. Das BezirksRundschau Christkind will helfen.
ST. MARTIN. Seit ihrer Geburt leidet Viktoria Fuchs an BNS-Krämpfen – eine schwer einstellbare Form der Epilepsie aufgrund einer Gehirnfehlbildung. Die 16-Jährige hat täglich Anfälle und ist geistig auf dem Niveau eines Volksschulkindes. Beides Gründe, weshalb das Mädchen Tag und Nacht auf Betreuung angewiesen ist. "Die Anfälle kommen unregelmäßig und ohne jegliche Vorwarnung. Viktoria hat dann keine Körperwahrnehmung mehr. Sie fällt um und fängt an zu zucken", erklärt ihre Mutter, Maria Fuchs, die über die Häufigkeit und Stärke der epileptischen Anfälle genau Buch führt. Im vergangenen Jahr wurde Viktoria ein sogenannter "Vagusnervstimulator" implantiert. Dieser hat die Krämpfe zwar etwas abgeschwächt, trotzdem wird sich Viktorias Gesundheitszustand nicht mehr ändern. Auch alle anderen Medikamente und Therapien haben die beiden bereits ausprobiert.
Wenig Unterstützung
Meistern muss Maria Fuchs diese schwierige Situation fast alleine – sowohl was die Rund-um-die-Uhr-Betreuung betrifft, als auch finanziell. Viktorias Vater ist weg, Marias Mutter vor einiger Zeit gestorben. Einzig von ihrem Vater, der im selben Haus in St. Martin im Innkreis wohnt, erhält sie Unterstützung. Um einigermaßen über die Runden zu kommen, arbeitet die Alleinerzieherin 15 Stunden pro Woche als Verkäuferin. Mehr lässt die Krankheit ihrer Tochter nicht zu. "Dass ich am Ende des Monats Geld auf die Seite legen kann, passiert so gut wie nie. Vor allem wenn größere Reparaturen anstehen, wird's eng", sagt die 37-Jährige über die finanzielle Situation.
Mehr Lebensqualität
Der größte Wunsch von Maria Fuchs: ein neues Zimmer für ihre Tochter. Derzeit hat die 16-Jährige zwar einen eigenen Raum, dieser ist jedoch nur mit den nötigsten, alten Möbeln ausgestattet. Er wirkt kalt und in keinster Weise wohnlich. "Eine neue Einrichtung, die das Zimmer gemütlicher macht und Gefahrenquellen minimiert, ist ein großer Traum von mir. Ich möchte, dass sich Viktoria gerne dort aufhält. Derzeit schläft sie noch bei mir. Sie könnte dadurch eine neue Selbstständigkeit erreichen. Auch die Lebensqualität würde steigen", meint ihre Mutter. Eines würde Viktoria aber auch in einem neuen Zimmer nicht verändern: Die Poster an der Wand und die Kuscheltiere, die den Raum in eine Meereswelt verwandeln. "Meine Tochter ist fasziniert von Delfinen, Fischen und Walen. Auch die Delfin-Therapie in der Türkei hat ihr sehr geholfen. Ich hoffe, ich kann uns einmal eine Reise in den Loro Park nach Teneriffa zu ermöglichen. Dort gibt es einen Orca – es ist ein Traum von Viktoria, so einen Wal einmal live zu erleben."
Mangelware Betreuungsplätze
Mit ihrem Verdienst aus dem Teilzeitjob kann Maria Fuchs diese Wünsche aber auf keinen Fall erfüllen. Zudem braucht Viktoria in zwei Jahren, wenn sie die Stifterschule in Ried abschließt, einen Betreuungsplatz. Diese sind aber Mangelware: In ganz Oberösterreich fehlen derzeit 3000. "Wenn wir keinen Betreuungsplatz bekommen, wäre ich gezwungen, meine Arbeit aufzugeben, damit ich mich um meine Tochter kümmern kann. Aber das ist finanziell nicht zu schaffen", so Fuchs.
BezirksRundschau-Christkind
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