Zehn Jahre Familien- und Jugendgerichtshilfe Ried
"Haben unseren Platz in der Justiz gefunden!"

- Andrea Raffelsberger (Stv-Bereichsleiterin), Bürgermeister Bernhard Zwielehner, Landesgerichtspräsidentin Claudia Hubauer, Veronika Leibetseder (Bereichsleiterin im OLG-Sprengel Linz) und Teamleiter Alexander Eitzinger.
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Bernadette Wiesbauer
Passend zum internationalen Tag der Kinderrechte lud das Team der Familien- und Jugendgerichtshilfe Ried am 20. November zum Tag der offenen Tür. Dabei wurde deutlich: Die Arbeit der Sozialarbeiter und Psychologen ist von großer Bedeutung.
RIED. Seit 2014 existiert die Familiengerichtshilfe in Ried, 2016 kam die Jugendgerichtshilfe dazu. Der Zuständigkeitsbereich umfasst nicht nur den Bezirk Ried, sondern auch Braunau und Schärding. Insgesamt wurden seit der Gründung 1700 "Fälle", welche von Richtern oder von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben wurden, bearbeitet. Aktuell steht dafür ein fünfköpfiges Team aus Sozialarbeiter:innen, Erziehungswissenschafter:inner und Psychologen zur Verfügung. Leiter in Ried ist Alexander Eitzinger. Veronika Leibetseder ist als Bereichsleiterin des Oberlandesgerichtes Linz neben dem Standort in Ried für sechs weitere Standorte in Oberösterreich und Salzburg zuständig.
"Unseren Platz in der Justiz gefunden"
"In den vergangenen zehn Jahren haben wir mit unserer Expertise unseren Platz in der Justiz gefunden. Unsere fachlichen Stellungnahmen sind wesentlich für gerichtliche Entscheidungen, sei es in Obsorge- und Kontaktrechtsfragen, aber auch bei Straften, die von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen bis 21 Jahren begangen werden. Dabei steht für uns immer das Kinder- und das Jugendwohl im Mittelpunkt", so Leibetseder.
"Wertvolle Unterstützung für Richter"
"Der psychologische Blick der Familien- und Jugendgerichtshilfe ist für uns Richter eine wertvolle Unterstützung und wichtig für die Strafbemessung", so die Rieder Landesgerichtspräsidentin Claudia Hubauer beim Tag der offenen Tür. Sie betonte auch die hohe Auslastung und die rasche Bearbeitungszeit der Familien- und Jugendgerichtshilfe in Ried. Teamleiter Eitzinger bedankte sich in seinen Begrüßungsworten vor allem bei seinem Team für das Engagement und fürs "Durchhalten". Sein Dank galt aber auch den Richtern sowie den zahlreichen Vernetzungspartnern wie dem Frauenhaus, Neustart oder der Justizanstalt für die gute Zusammenarbeit. "Ich bin dankbar für den Standort in Ried, der für das ganze Innviertel verantwortlich ist. Ich bin aber auch froh, dass mir die Familien- und Jugendgerichtshilfe persönlich ein unbekanntes Wesen ist und wir noch nicht zusammengearbeitet haben", so Rieds Bürgermeister Bernhard Zwielehner. Wie Leibetseder in Aussicht stellte, soll 2025 am Standort in Ried der Einbau einer Einwegscheibe erfolgen. "Unsere Interaktionsbeobachtungen können so methodisch besser erfasst werden!"
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