Zwei Hauben fürn Wirt z'Kraxenberg
Küchenzauber für den Hochgenuss
"Ein Glücksfall" heißt es im Gault&Millau-Test über den Wirt z'Kraxenberg, der jetzt zwei Hauben führt.
KIRCHHEIM/INNVIERTEL. Als Glücksfall für die jungen Wirtsleute z'Kraxenberg Sibylle und Florian Schlöglmann erwies sich schon die erste Haube, mit der sie bereits zwei Jahre nach ihrem Start 2009 ausgezeichnet wurden. "Gerhard Bauböck aus Gurten hat mich damals am Vortag der Bekanntgabe angerufen", erinnert sich Florian an die überraschende Botschaft der ersten Haube und an ihren Überbringer. Haubenkoch Bauböck war ja so etwas wie der Vater der Innviertler Haubenküche.
Geschäftsmäßig habe die erste Haube viel gebracht, weiß der junge Wirt. Auch wenn die frischen Gourmet-Gäste im Wirtshaus oftmals fragten: "Wo ist denn hier der Haubenwirt?" Denn das Bewirten von Musi und Kegelverein, Innviertler Knödl und "a Bratlpartie" zählten und zählen nach wie vor zum Repertoire der Wirtsleute.
"Wir wollen einfach für jeden da sein. Und wir haben uns nie großartig verstellt."
FLORIAN SCHLÖGLMANN
Dass ihre Bewirtungs-Leistungen inklusive dieses Spagats sogar mit einer zweiten Haube prämiert würden, hätten sie nicht gedacht. Schon die eine Haube zu "verteidigen", fordere viel Einsatz.
"Alla geht goarnix"
"Es ist immer eine Gemeinschaftsleistung", wissen Sibylle und Florian. Bei aller notwendigen Disziplin und Konzentration dürfe der Spaß nicht zu kurz kommen. Dass man auf seinen Betrieb richtig stolz sein kann, erhöhe natürlich auch die Attraktivität als Arbeitgeber.
Regionale Produkte veredeln
Ins Schwärmen kommt Florian bei den regionalen Zutaten: "Es gibt mittlerweile viele Produkte in extrem guter Qualität auch bei uns in der Gegend."
"Zwei Hauben waren für uns immer unrealistisch. Wir sind halt ein Wirtshaus."
SIBYLLE SCHLÖGLMANN
Das inspiriere ihn genauso wie Kochbücher, Foodblogs und manche Ideen und Wünsche der Gäste. Und dann gäb's auch noch die gute Gemeinschaftlichkeit der Wirte: Die Gastronomen in der Region helfen sich gegenseitig aus, beispielsweise mit ihrem Wissen um Lieferanten, lobt Schlöglmann das wohlwollende Miteinander. Neid gäb's da keinen, dafür "a Gaudi", wenn man wieder einmal gemeinsam kocht, so wie beim jährlichen Charity-Event bei Fill.
Geinberg5 verliert Haube
"Etwas Sand im Getriebe" gäbe es nach dem Abgang des langjährigen Küchenchefs Peter Reithmayr im Geinberg5, ehemals Aqarium, urteilt Gault&Millau 2024. Für die Zukunft habe das saftige Zanderfilet auf Berglinsen allerdings positiv gestimmt: Damit gibt es auch Lorbeeren – und eine Haube – für das Küchen- und Service-Team in Geinberg.
HAUBENRESTAURANTS IM INNVIERTEL
Mit vier Hauben glänzt Lukas Restaurant Schärding, drei führen Forthuber in Munderfing und Kammer5 in Ort. Zwei Hauben hat der Wirt z'Kraxenberg, Kirchheim, der sich erst kürzlich über den Aufstieg im Gault&Milleu freuen durfte, ebenso der Kirchenwirt Diersbach.
Mit der Weinkarte des Jahres 2024 wurde das Restaurant Waldschänke im Nachbarbezirk Grieskirchen ausgezeichnet.
Eine Haube: Gasthof Bauböck in Gurten und Geinberg5.
Kommentar zu der zweiten Haube für den Wirt zKraxenberg
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