Kurios: Patienten lösten sich in Luft auf

Wer hat den größeren Bauch? Dr. Maximilian Murx und der kleine Jonas bei der Lachvisite im Krankenhaus Ried.
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  • Wer hat den größeren Bauch? Dr. Maximilian Murx und der kleine Jonas bei der Lachvisite im Krankenhaus Ried.
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RIED (lenz). Was ist nur auf der Kinderstation im Rieder Krankenhaus los? Die kleinen Patienten entwickeln plötzlich ungeahnte Fähigkeiten – Jonas schrumpft und klettert in die Steckdose, Jakob löst sich einfach in Luft auf. Zeit für zwei Experten: Doktor Maximilian Murx, Facharzt für alle auftretenden Dummheiten, sowie Doktor Stella Stanislausa, Fachärztin für Gummibären und Gardinen, wissen bestimmt Rat. Ausgestattet mit bunten Nasen, Herzluftballons und einer großen Portion Humor gehen die beiden auf Lachvisite. Wie eine Traube folgen die kleinen Patienten den zwei bunten Ärzten durch die Kinderstation. Ein Lachen und Kichern bahnt sich den Weg bis ins letzte Zimmer. Ein bunter Trubel, der Klein wie Groß die Sorgen für einen Nachmittag vergessen lässt. Alle zwei Wochen besuchen die CliniClowns das Krankenhaus Ried. Neben den Kindern auch Krebs-Patienten. Mit ihrer Lachvisite bringen sie Abwechslung in den Krankenhaus-Alltag, hinterlassen eine schöne Erinnerung und machen das Krankenzimmer zur bunten Spielwiese. "Zu spüren, wie mit dem Clownspiel eine gewisse Leichtigkeit die oft bedrückende Stimmung im Zimmer aufhellt, ist das Schöne an dieser Arbeit. Die Entspannung in den Gesichtern der Patienten zu sehen und ein Lächeln zu bekommen, das macht Gänsehaut", beschreibt Günter Sichart, der mit roter Nase zu Dr. Maximilian Murx wird.

Leben im Augenblick
Von Anfang an ist der Taiskirchner für die CliniClowns Oberösterreich unterwegs. 20 Jahre, in denen sich der Schauspieler und Fotograf beruflich, aber auch im Privatleben stark weiterentwickeln konnte. "Heute kann ich dem Leben gelassener gegenüber stehen. Zur Rolle des Clowns gehört auch eine Portion Naivität. Man lernt, den Augenblick geschehen zu lassen – das ist die heilende Funktion des Clowns", weiß Sichart. Genau das sei aber auch die Herausforderung: Sich auf den Augenblick einzulassen, diesen so zu nehmen, wie er ist – auch wenn der Mensch gegenüber morgen sterben wird. Die Lachvisiten auf einer Palliativstation sind für Sichart etwas ganz Besonderes. "Vor allem dort herrscht oft eine wahnsinnige Ehrlichkeit. Die Patienten wissen: hier ist Endstation. Sie sind komplett offen für uns. Das ist sehr berührend." Situationen, die nahe gehen – doch die Clownnase hilft, hier Distanz zu wahren. "Trotzdem darf ein Clown auch weinen – Emotionen gehören dazu."

Lachdiplome zu vergeben
Die CliniClowns Oberösterreich wurden im Juni 1995 gegründet und feiern heuer 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund suchen sich auch im Bezirk Ried 20 Ordinationen, die gerne ein Lachdiplom erhalten möchten. Mehr dazu hier.

ZUR SACHE
• 23 Clowns sind in zwölf Spitälern unterwegs und besuchen jährlich rund 10.000 Patienten, davon sind rund 8000 Kinder.
• Neben der Kinderstation sind sie auch auf Palliativstationen, der Onkologie, der Geriatrie, HNO-Stationen oder Ambulanzen unterwegs. Auf Anfrage besuchen sie auch Alten- und Pflegeheime.
• Finanziert wird die Initiative durch Spenden. Wenn auch Sie helfen wollen:
Spendenkonto
Sparkasse Oberösterreich
IBAN: AT532032000000207200
BIC: ASPKAT2LXXX
• Mehr Infos gibt es im Internet auf www.cliniclowns-oberoesterreich.at

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