"Landlerisch" - eine Ausstellung in acht Takten
Noch bis 27. September läuft im Innviertler Volkskundehaus die Sonderausstellung "Landlerisch".
BEZIRK. "Des landlerisch Tanzn,
kann ned a jeda,
i kanns selba ned gscheit,
owa meine Brüada!"
So lautet ein Vierzeiler, der oft und gerne beim Landlertanzen gesungen wird. Diese Ausstellung steht ganz im Zeichen dieses Tanzes und bemüht sich, ihn wieder mehr ins Rampenlicht zu rücken.
Nicht nur Tanzliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, auch Nicht-Musikanten bekommen besondere Einblicke in die Geschichte und Abläufe rund um den traditionellen Tanz. Mehr als 150 Exponate, historische Quellen, unerwartete Inszenierungen, Hörbeispiele und Videos erwecken ein Stück Geschichte wieder zum Leben. Noch bis zum 27. September können Interessierte von Dienstag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstags von 14 bis 17 Uhr im Museum Innviertler Volkskundehaus die Ausstellung besuchen.
Zum Landler:
Beim Landler vereinen sich im Dreivierteltakt Tanzen und Singen, instrumentale Musik und rythmisches Klatschen zu einer virtuosen Prahlerei. Als Werbetanz erregt der Tänzer kunstfertig das Aufsehen seiner Tänzerin, so spielt das Klatschen in die Hände, auf die Sohlen oder die Schenkel eine besondere Rolle.
Musikwissenschaftler Felix Hoerburger sammelte in den 60er und 70er Jahren in Bayern über 32.000 Tanzmelodien, drei Viertel davon sind Landler. So ist dieser Tanz eine gut überlieferte Kostbarkeit der regionalen Miusktraditionen. Viele große Namen sind mit dem Landler verbunden: Mozart, Schubert und Liszt sind nur einige davon. Und der Blick über den Zaun zeigt rasch, dass der Landler auch in Kunst und Literatur große Beachtung genießt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.