Musikalische Entwicklung und familiärer Geist über 15 Jahre
Am 31. August und 1. September feiert das Innviertler Symphonieorchester (ISO) mit
einem großen Jubiläumskonzert sein 15-jähriges Bestehen. Die BezirksRundschau
sprach aus diesem Anlass mit Martin Burgstaller, dem Gründer und jetzigen
Präsidenten des ISO, über den musikalischen Werdegang des Klangkörpers.
BR: Herr Burgstaller, hätten Sie sich damals eigentlich gedacht, dass Sie mit „Ihrem“ Orchester einmal den 15. Geburtstag feiern würden - und das zudem mit der Aufführung einer Symphonie von Anton Bruckner?
Martin Burgstaller: Ganz ehrlich gesagt: weder noch! Als ich vor 15 Jahren für einen Auftritt mit der Mettmacher Spielgemeinschaft ein kleines Salonorchester zusammengestellt habe, war nicht geplant, dass daraus eine xe Einrichtung wird - erst recht nicht ein 100 Musiker umfassendes Symphonieorchester, das qualitativ in der Lage ist, auf professionellem Niveau eine Bruckner-Symphonie aufzuführen.
BR: Stichwort „professionell“ - das ISO ist ja an und für sich vom Prinzip her ein Hobby- Orchester, bei dem allerdings sehr viele Berufsmusiker mitwirken. Wie funktioniert das?
Martin Burgstaller: Der Hobby- beziehungsweise Amateurstatus besteht darin, dass - mit Ausnahme der jeweiligen Dirigenten oder auch der Sänger etwa bei den Neujahrskonzerten - die Orchestermusiker für ihr Mitwirken beim ISO nicht bezahlt werden. Dass trotzdem sehr viele Berufsmusiker bei uns spielen, freut mich zum einen natürlich ganz besonders, zum anderen lässt es sich - quasi aus der „Geschichte“ des ISO heraus - relativ leicht erklären: Ein großer Teil der Musiker, mit denen ich vor 15 Jahren begonnen habe, waren damals Musikstudenten, die eben im Laufe der Zeit Engagements in professionellen Orchestern bekommen haben. Aufgrund der freundschaftlichen Beziehungen untereinander und der
familiären Atmosphäre, kommen viele jedoch immer wieder noch gerne zum ISO zurück.
BR: Und aus welchen Orchestern sind jetzt konkret Mitglieder beim ISO „im Einsatz“?
Martin Burgstaller: Man kann ohne Übertreibung sagen, aus beinahe allen österreichischen Berufsorchestern. Mit unserem diesjährigen Solisten Matthias Schorn steht beispielsweise ein Mitglied der Wiener Philharmoniker gleich ganz an vorderster musikalischer Front. Unsere Konzertmeisterin Evelyn Höllwerth spielt beruich im Bruckner Orchester in Linz. Darüber hinaus haben wir noch Musikerkollegen vom ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchester der Wiener Volksoper, dem Grazer Philharmonischen Orchester, dem Niederösterreichischen Tonkünstler-Orchester und, und , und in unseren Reihen.
Selbst im Ausland sind einige (zum Teil ehemalige) ISO-Mitglieder beruich tätig.
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