Mutmaßlicher Schlepper nach Verfolgungsjagd geschnappt
Zeugen verfolgten mutmaßlichen Schlepper und alarmierten die Polizei. Der 30-jährige Iraker konnte mit einer Straßensperre gestoppt werden.
REICHERSBERG, UTTENDORF. Eine filmreife Verfolgungsjagd lieferte ein 30-jähriger Iraker am 18. August Innviertler Polizeibeamten. Wie die Polizei berichtet, beobachteten zwei Zeugen gegen 6.30 Uhr in Reichersberg, wie rund 15 Personen aus einem Wohnwagenanhänger ausstiegen und der Lenker in Richtung Altheim weiterfuhr. Die Zeugen, ein 33-Jähriger aus Schärding und ein 31-Jähriger aus St. Florian fuhren dem mutmaßlichen Schlepper nach. Sie verständigten die Polizei und gaben laufend Standortmeldungen an die Beamten weiter.
Zeugen verfolgten Schlepper von Reichersberg bis Mauerkirchen
In Mauerkirchen wurde das Fahrzeuggespann von einer Polizeistreife gesichtet. Die Beamten nahmen die Verfolgung mit Blaulicht und Folgetonhorn auf. Der Iraker missachtete jedoch sämtliche Anhaltezeichen und setzte bei seiner Flucht mehrere Verkehrsübertretungen bzw. gefährdete durch seine riskante Fahrweise mehrfach andere Verkehrsteilnehmer. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Mattighofen auf der B 147 in Uttendorf eine Straßensperre ein. Sie stellten einen Streifenwagen mit Blaulicht quer zur Fahrbahn. Der Iraker fuhr auf die Sperre zu und rammte den Streifenwagen, der zur Seite geschleudert und total beschädigt wurde. Die Beamten konnten sich im letzten Moment in Sicherheit bringen.
Schlepper flüchtete nach Unfall zu Fuß weiter
Beim Zusammenprall mit dem Streifenwagen löste sich der Wohnwagen, der in einer Böschung zum Stillstand kam. Der Pkw des Irakers kam ebenfalls von der Fahrbahn ab und blieb in einem Zaun hängen. Der Lenker sprang aus dem Auto und ergriff zu Fuß die Flucht. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und konnten den mutmaßlichen Schlepper festnehmen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis wurde der 30-Jährige am 19. August in die Justizanstalt eingeliefert.
22 Flüchtlinge in Reichersberg ausgesetzt
Die von dem 30-jährigen Iraker in Reichersberg ausgesetzten Flüchtlinge konnten gegen 6.30 Uhr von Polizeibeamten aufgegriffen werden. 22 Personen – vier syrische und 18 irakische Staatsbürger – waren in dem Wohnwagen nach Österreich gekommen. Unter ihnen befanden sich vier Frauen und fünf Kinder. Gegenüber der Polizei gaben sie an, in Österreich keinen Asylantrag zu stellen, sondern nach Deutschland reisen zu wollen. Sie wurden in die Polizeianhaltezentren/Supportstellen nach Steyr bzw. Linz gebracht.
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