Artenvielfalt
Obernberg und Pattigham neue Bienenfreundliche Gemeinden
Engagement für mehr Artenvielfalt: Netzwerk in Oberösterreich wächst - Obernberg am Inn als eine von 20 neuen Bienenfreundlichen Gemeinden ausgezeichnet. Auch Pattigham ist jetzt offiziell eine von mehr als 80 bienenfreundlichen Gemeinden in Oberösterreich.
OBERNBERG/PATTIGHAM/ OÖ. Obernberg am Inn ist als eine von 20 neuen „Bienenfreundlichen Gemeinden“ von Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder und Gerlinde Larndorfer vom Klimabündnis OÖ im Schlossmuseum in Linz ausgezeichnet worden.
Das Projekt Bienenfreundliche Gemeinde wurde als Pilot im Jahr 2016 mit sechs Gemeinden gestartet. Das Gemeinde-Netzwerk wächst kräftig weiter – mehr als 80 oberösterreichische Gemeinden über alle Bezirke setzen sich nunmehr schon aktiv für den Bienenschutz und die Artenvielfalt ein: Sie verzichten mit Unterstützung des Bodenbündnis OÖ auf Pflanzenschutzmittel auf öffentlichen Grünflächen, bepflanzen diese bienenfreundlich oder laden die Bevölkerung ein, auch ihre Hausgärten in kleine Oasen für Insekten zu verwandeln.
In Obernberg am Inn besonders hervorzuheben ist, die Umsetzung einer Blumenwiese im Burgareal sowie die Blumenwiesen bei den Ortseinfahrten. Auch bei der heurigen Ferienpassaktion der Gemeinde Obernberg nimmt die bienenfreundliche Gemeinde mit einer Veranstaltung mit dem Titel „Naturforscher*innen unterwegs am Unteren Inn" teil.
Landesrat Stefan Kaineder freut sich über die 20 neuen Bienenfreundlichen Gemeinden: „Ich finde es beeindruckend, wie engagiert sich die ausgezeichneten Gemeinden für den Schutz und Erhalt der Bienen und Insekten einsetzen und ihre Orte zum Aufblühen bringen. Unsere Bienenfreundlichen Gemeinden sind Vorbilder im Einsatz für mehr Vielfalt, und beweisen, dass es auch ohne Umweltgifte geht. Sie zeigen als Vorreiter:innen auf, wie Bienen- und Umweltschutz im öffentlichen Raum funktioniert. Drei Viertel unserer Nutzpflanzen sind von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Somit hat das Bienen- und Insektensterben auch einen enormen Einfluss auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Ich bedanke mich bei allen teilnehmenden Gemeinden, die mit ihrem Engagement bewusst gegen diese Entwicklung vorgehen“.
Bienenfreundlich - so gehts
Gemeinden sind Vorbilder, Vermittler und Bewusstseinsbildner und können so vor Ort eine Schlüsselfunktion einnehmen. Bei einer Begehung werden im Projekt konkrete Flächen gesucht und Vorschläge erstellt, wie öffentliche Flächen durch mehr heimische, bienenfreundliche Pflanzen aufblühen können.
„Sorgsamer Umgang mit Boden und unserer Artenvielfalt wird für immer mehr Menschen ein Herzensanliegen. Das bestätigt auch dieses Jahr, wo sich unter schwierigen Bedingungen trotzdem in den 20 neuen Gemeinden viele Menschen für das Projekt Bienenfreundliche Gemeinde engagiert haben“, so Projekt-Koordinatorin Gerlinde Larndorfer vom Bodenbündnis OÖ.
ZUR SACHE
Die in Oberösterreich 2022 ausgezeichneten Bienenfreundlichen Gemeinden sind Aigen-Schlägl, Aurach am Hongar, Bad Hall, Dimbach, Gallspach, Gunskirchen, Kleinzell im Mühlkreis, Moosdorf, Obernberg am Inn, Pattigham, Pettenbach, Pichl bei Wels, Sattledt, Schörfling, St. Georgen im Attergau, St. Oswald bei Freistadt, St. Wolfgang, Vorchdorf, Waizenkirchen, Wallern an der Trattnach
Das Bodenbündnis ist ein europäisches Netzwerk von Gemeinden, Städten und Institutionen, die sich für Bodenschutz und Artenvielfalt einsetzen. Alleine in Oberösterreich bekennen sich bereits 84 Gemeinden und 10 Institutionen zu den Zielen des Bodenbündnisses.
Im Rahmen des Bodenbündnis ist das Netzwerk der Bienenfreundlichen Gemeinden mit dem Motto „Unser Boden für Bienen“ mit über 80 aktiven Gemeinden in Oberösterreich entstanden.
Nähere Infos: oberoesterreich.bodenbuendnis.or.at oder bienenfreundlich.at
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