Ried: Mann zündete sich selbst an
Ehemann zündete sich vor Frauenhaus an und stirbt – Leiterin fordert eit Jahren Gewaltberatung für Täter
Ein 52-jähriger Welser steckte sich gestern, 19. Dezember, gegen 23.20 Uhr aus bislang unbekannter Ursache selbst in Brand. Da sich der Mann vor dem Frauenhaus anzündete, werden familiäre Probleme als Motiv vermutet. Die Flammen konnten von einer zu Hilfe eilenden Anrainerin erstickt werden. Die kurz darauf eintreffende Freiwillige Feuerwehr Ried konnte die Flammen von zwei abgestellten Fahrzeugen auch noch löschen und den Brand eindämmen. Der 52-Jährige erlitt schwerste Verbrennung und wurde nach der Stabilisation durch den Notarzt in das UKH Linz eingeliefert. Nach Mitteilung des Krankenhauses ist der Mann heute Morgen aufgrund seiner schweren Verbrennungen verstorben.
Update, 11.30 Uhr:
Die Vermutung, dass hinter der Verzweiflungstat des Mannes familiäre Probleme stecken, bestätigte Heidi Kunkel, Leiterin des Rieder Frauenhauses. "Seine Frau war im Frauenhaus untergebracht. Er verfolgte sie schon länger. Sie schätzte ihn als unberechenbar und gefährlich ein." Da jedoch kein Straftatbestand vorlag, waren auch der Exekutive die Hände gebunden. "Wir fordern jedoch seit Jahren, dass die Täter eine Gewaltberatung machen müssen und ärztlich betreut werden. Nur so könnte man solchen Vorfällen vorbeugen", erklärt Kunkel. Im Gespräch mit der BezirksRundschau äußert Kunkel auch eine Vermutung: "Der Mann hat seinen Körper nur zur Hälfte mit brennbarem Mittel übergossen. Womöglich wollte er seiner Frau nur einen Schreck verpassen und ihr zeigen, wie ernst es ihm ist."
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