Anzeigen wegen Tierquälerei
Schafe auf Winterweide in Taiskirchen

- Foto: Symbolfoto: panthermedia/elmar
- hochgeladen von Eva Berger
TAISKIRCHEN. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) wurde von einer Tierschützerin auf Missstände in der Haltung von Schafen aufmerksam gemacht. In Taiskirchen würden Schafe auf tierquälerische Art und Weise gehalten werden. "Die Tiere wurden ohne Unterstand im Freien abgestellt. Dabei bräuchten sie laut Gesetz eine trockene, eingestreute Liegefläche, die auch gegen Wind geschützt sein muss. Laut Verein gegen Tierfabriken (VGT) ist das Tierquälerei", meint Alexander Kirchmauer vom VGT.
Ganzjährige Weidehaltung
Doch der Schafhalter Andreas Kettl und auch dessen Frau meldeten sich zu Wort gegen die Vorwürfe: "In der Entwicklung unseres Betriebes haben Tierwohl und Ökologie oberste Priorität. Ganzjährige Weidehaltung mit einer Frühlingsablammung sowie das Angebot an die Tiere, Bedürfnissen in einem möglichst naturnahen Habitat nachkommen zu können, sind dabei wesentlich. Wir betreiben die Winterweidehaltung bereits seit 2014. Diese Haltungsform ist in den führenden Schafzuchtländern seit Jahrhunderten etabliert und bietet unter Beachtung einiger Aspekte den Schafen erheblichen Mehrwert als in der Stallhaltung." Die Schafe selbst kommen aus Irland, so Kettl: "Dort wurden die Tiere in Küstennähe ganzjährig im Freien gehalten. Dieser Umstand zeigt sich auch bei der Herde in Taiskirchen, wo sich die Schafe weit über die Fläche verteilen um eine Individualdistanz herzustellen. Ein Einstallen der Tiere über den Winter würde zu stressbedingten Ausfällen führen und der Tiergesundheit nicht dienlich sein." Die Schafe wären bereits im Juni geschoren worden und haben somit gegenwärtig einen Wollstapel mit etwa 4 Zentimetern, der sie vor Nässe und Kälte schützt. Schafe in schlechter Kondition werden auf dem Betrieb in Wendling aufgestallt.
Behördliche Prüfung
Eine behördliche Prüfung der Schafherde wurde rasch angeordnet und durchgeführt. Dabei wurden Mängel festgestellt, wie beispielsweise ein fehlender Unterstand, zu wenig Wasser und Futter. Die Mängel wurden nach der Beanstandung behoben. "Es gibt aktuell keine unmittelbaren tierschutzrechtlichen Beanstandungen mehr", so die Auskunft der Bezirkshauptmannschaft Ried.
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