Urteil bereits rechtskräftig
Schlepper geht mehr als drei Jahre ins Gefängnis

- Die drei Schlepper mussten sich am Dienstag, 3. Dezember 2024, vor einem Schöffengericht in Ried verantworten.
- Foto: LG Ried
- hochgeladen von Kathrin Schwendinger
Drei Jahre und zwei Monate unbedingte Haft, so lautet das rechtskräftige Urteil für den 21-jährigen Hauptangeklagten, der sich gemeinsam mit zwei weiteren Männern am Dienstag, 3. Dezember 2024 wegen des Verbrechens der Schlepperei vor dem Schöffengericht in Ried verantworten musste.
RIED. Die drei Angeklagten, ein 21-jähriger Türke, ein 43-jähriger Nordmazedonier und ein 52-jähriger Österreicher, haben in mindestens 13 Fahrten insgesamt mehr als 60 Fremde durch Oberösterreich nach Deutschland geschleppt. Als Drahtzieher fungierte der Jüngste, der daher auch der Hauptangeklagte war. Er hatte die Löhne verteilt und die Routen, die unter anderem über den Grenzübergang Suben führten, gewählt. In der Verhandlung gab er auch noch weitere von ihm koordinierte Schlepperfahrten durch Oberösterreich zu. Die beiden anderen Angeklagten lenkten gemeinsam mit weiteren, bislang unbekannten Mittätern die Fahrzeuge. Insgesamt wurden auf diese Weise zwischen März und Oktober 2023 mindestens 60 Personen befördert. Die genaue Anzahl konnte nicht ermittelt werden, die dürfte aber deutlich höher sein. Alle drei gehörten einer kriminellen Vereinigung an, deren Anführer ebenfalls noch unbekannt ist.
Mehr als drei Jahre Haft
Bei der Verhandlung bekannten sich alle drei Angeklagte schuldig und gestanden ihre Taten. Bei einem Strafrahmen von zehn Jahren wurde der 21-Jährige, der bisher unbescholten war, zu drei Jahren und zwei Monaten unbedingter Haft verurteilt. Die beiden Fahrer erhielten 15 Monate Haft, davon drei unbedingt. Bei ihnen betrug der Strafrahmen bis zu fünf Jahre Haft. Alle Urteile sind bereits rechtskräftig.
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