Ried ist neues Mitglied im Tourismusverband S' Innviertel
"Seite an Seite, aber mit getrennten Aufgaben"

s'Innviertel-Geschäftsführer Gerald Hartl und Stadtmarketing-Geschäftsführer Roland Murauer im Interview mit BezirksRundschau-Redakteurin Bernadette Wiesbauer. | Foto: Doms
  • s'Innviertel-Geschäftsführer Gerald Hartl und Stadtmarketing-Geschäftsführer Roland Murauer im Interview mit BezirksRundschau-Redakteurin Bernadette Wiesbauer.
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INNVIERTEL, RIED. Seit 1. Jänner 2020 ist Ried die 21. Mitgliedsgemeinde des Tourismusverbandes s'Innviertel. Im Interview sprechen s'Innviertel Geschäftsführer Gerald Hartl und der Geschäftsführer der ARGE Stadtmarketing Ried, Roland Murauer, warum es dazu gekommen ist und wie die Aufgaben und Zuständigkeiten nun verteilt sind. 

Der Tourismusverband Ried wurde in den Verband s'Innviertel eingegliedert. Warum?
Hartl: Ausschlaggebend war das neue Tourismusgesetz 2018, auf dessen Grundlage die Anzahl der Tourismusverbände von 103 auf 19 gekürzt wurde. Alleine im Innviertel gab es früher 17 Verbände, jetzt drei. Es wurden nicht nur mit Ried, sondern auch mit Schärding und Braunau Gespräche geführt. Schärding hat sich aber für den Tourismusverband Donau Oberösterreich entschieden, Braunau für  "s'Entdeckerviertel". Trotzdem haben wir in unserer neuen Broschüre alle Städte des Innviertels drinnen, auch jene, die nicht zu unserem Tourismusverband gehören.

Wie lange haben die Fusionsgespräche im Vorfeld gedauert?
Murauer: Es war ein zweijähriger, äußerst wertschätzender Prozess. Ich habe mit der CIMA Beratung + Management GmbH mehrere Fusionsprozesse in Oberösterreich begleitet, zum Beispiel in Attnang, Steyr, Enns, Perg, Eferding, Schärding oder Vöcklabruck und kann sagen: hinsichtlich Qualität und die Sinnhaftigkeit hat unsere Fusion mit dem besten Ergebnis in ganz Oberösterreich geendet. Wir sind beide super zufrieden und konnten unsere Selbständigkeit erhalten. Vom bisherigen Budget des Stadtmarketings in Höhe von 760.000 Euro werden 120.000 Euro für den Bereich Tourismus abgezweigt, für den nun großteils der Tourismusverband s'Innviertel zuständig ist.

Welche Funktion hat nun der bisherige Obmann des Tourismusverbandes Ried, Karl Zuser?
Hartl: Es ist gesetzlich geregelt, dass bei einer Fusion der Obmann des übernommenen Vereins in den Aufsichtsrat hinzustößt. Der Aufsichtsrat besteht jetzt also aus neun statt acht Personen.

Welche Aufgaben wird die ARGE Stadtmarketing weiterhin für Ried erledigen?
Murauer: Die Organisation und Abwicklung von Veranstaltungen wie Shopping Nights, Harley Davidson Charity Tour, Musiknacht, Pferdemarkt, Adventzauber, Feinschmeckerei und so weiter. Weiters sind wir für den Förderwettbewerb für Neugründer "StadtUp Ried 2.0", Geschäftsansiedelungen, Leerflächenmanagement und Standortwerbung zuständig. Wir sind auch die Schnittstelle zwischen Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetrieben und für Presse- und Medienarbeit der Stadt zuständig. Weiters wickeln wir sämtliche Agenden des Vereins der Rieder Wirtschaft ab und betreuen die Gutschein-Plattform "Ried schenkt Freude".

Und welchen Part übernimmt konkret der Tourismusverband s'Innviertel?
Hartl: Wir kümmern uns um die touristischen Angelegenheiten und sind Ansprechpartner für die Beherberger, Gastronomie, Kulturabteilung sowie rund um Messen und Freizeiteinrichtungen. Für alle 21 Mitglieder entwickeln die Angebote  zu den Schwerpunktthemen Gesundheit und Wellness, Radfahren und Bewegungsarena, Kulinarik sowie zu Veranstaltungen und sind für deren touristische Medienarbeit zuständig. Gemeinsam mit Initiativen wie der Bierregion Innviertel, Hot Spot! Innviertel, Innviertel läuft oder der Leaderregion tragen wir zur Regionalentwicklung bei. 
Wir wollen, dass es den Betrieben gut geht und die Gäste zufrieden sind und gerne immer wieder zu uns ins Innviertel kommen.  Unser Ziel ist es, die Region in kleinen Schritten weiterhin nach vorne zu bringen.

Stichwort Leerflächenmanagement. Wie sieht die Situation derzeit in Ried aus?
Murauer: Die Leerflächen in Ried sind rückläufig. In der Größenordnung zwischen 100 und 200 Quadratmeter haben wir fast keine leeren Flächen mehr. Die meisten Hausbesitzer sind auch sehr vernünftig, was ihre Mietvorstellungen betrifft. Für große Objekte Interessenten zu finden, ist aber schwierig. Natürlich kommt es auch auf die Lage in Ried an. In der Rainerstraße haben wir kaum Leerflächen, am Stelzhamerplatz sind wir auf einem guten Weg. Auch der Rossmarkt hat sich verbessert. Hier war die Situation vor vier Jahren ziemlich schlecht. Nachdem das Meißl-Haus fertig umgebaut ist, wird die Lage sicher noch besser werden. Verbesserungsfähig ist derzeit der Hauptplatz. 

Und wie sieht es bei Veranstaltungen in Ried aus? Ist da was Neues geplant?
Murauer: Ja, es wird zum Beispiel im Juli erstmals eine Landesmeisterschaft im Beachvolleyball durchgeführt. Für 2021 planen wir gemeinsam mit dem Tourismusverband s'Innviertel ein großes Gastroevent. Weiters wollen wir die Jugend mit ins Boot holen und planen einen Filmwettbewerb. Wir wollen Jugendliche einladen, uns mit einem Film mitzuteilen, wie sie die Stadt Ried sehen. Die besten Beiträge wollen wir dann bei einem Public Viewing präsentieren. 

Der Tourismusverband s'Innivertel bekommt neben Geinberg auch ein Büro in Ried. Wann ist die Eröffnung?
Hartl: Ende Februar. Zur Zeit ruht der Estrich. Das Büro ist am Stelzhamerplatz 2 und wird von den beiden Mitarbeiterinnen Gerda Strasser und Anna Gumpinger besetzt sein. Auch die Leader-Region Innviertel wird künftig in unserem neuen Büro angesiedelt sein, wodurch sich Synergien ergeben werden. Das Büro des Stadtmarketings bleibt weiterhin in der Johannesgasse.

Während in Schärding die Gastgärten oft übergehen, ist die Stadt Ried meist leer. Warum?
Murauer: Das liegt an den Gastronomen. Die Rahmenbedingungen der Stadt Ried sind absolut flexibel. Wir versuchen, mit verschiedenen Veranstaltungen Frequenz in die Stadt zu bringen. Die Wirte müssen aber auch ihre eigene Aufgabe machen.

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