Nach 128 Jahren
Sperrstunde beim "Mayrhofer" in Ort im Innkreis
ORT IM INNKREIS (mafr). Schon lange bevor Monika Ranseder 1994 in ihrem eigentlichen Job als Bankkauffrau in Pension ging, half die heute 79-Jährige ihrer Mutter nach Feierabend und am Wochenende im Wirtshaus in Ort im Innkreis. Jetzt schließt das urige Wirtshaus für immer.
Nach der Pensionierung und dem Tod ihrer Mutter führte Ranseder, die jeder nur unter "Monika" kannte, das Wirtshaus allein weiter, nun ging sie in den wohlverdienten Ruhestand. Ob Sportverein, Musikverein oder Feuerwehr, es wurden über Jahrzehnte Siege, Auszeichnungen oder Meisterschaften gefeiert. Ranseder hat das Wirtshaus allein geführt, nur bei Veranstaltungen waren Aushilfen vor Ort.
Beliebt und hilfsbereit
Dass die beliebte Wirtin aufhört, verstehen alle, die Wehmut darüber ist aber groß. "Monika ist eine kluge und stets freundliche Person, sie war und ist immer voller Leidenschaft dabei und hatte immer ein offenes Ohr für die Vereine", sagt Christan Ranseder, ehemaliger Spieler und Funktionär des TSV Ort. Eigentlich hätte das urige und gemütliche Wirtshaus am 30. Juni zugesperrt, aufgrund der Covid-19-Krise bleibt das Wirtshaus jetzt schon geschlossen. "Der Mayrhofer war für mich als Jugendliche ein Stück ,Dahoam‘. Monika hat mich viele Jahre meines Lebens begleitet, und ich möchte diese Zeit nicht missen", sagt etwa Melanie Baumgartner aus Osternach.
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